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1. Mai 2014
BVK: Vergleichsportale sind nicht objektiv und neutral

BVK: Vergleichsportale sind nicht objektiv und neutral

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sieht sich durch die Schließung des Online-Vergleichsportals „transparo“ bestätigt, dass Versicherungsvermittlung am besten durch eine unmittelbar persönliche Beratung der Versicherungskaufleute erfolgt. Der Verband wirft Vergleichsportalen zudem vor, dass Anbieter mit hohen Provisionszahlungen in den Listungen bevorzugt würden.

„Offenbar meiden die User zunehmend Vergleichsportale für Versicherungen, weil sie merken, dass diese diejenigen Anbieter in ihren Rankings bevorzugen, die ihnen die höchsten Vermittlungsgebühren zahlen. Sie sind somit nicht objektiv und neutral“, kommentiert BVKPräsident Michael H. Heinz das Ende des Vergleichsportals „transparo“. Laut Kenntnissen des BVK erhalten die Portale zwischen 50 bis 100 Euro pro abgeschlossenen Online-Vertrag. Zudem würden Kunden jedes Jahr insbesondere beim Wechsel ihrer KfzVersicherungen oft böse Überraschungen erfahren, wenn sie aufgrund einer vermeintlich günstigeren Empfehlung in einem Vergleichsportal ihren Autoversicherer wechseln und so zum Beispiel ihren langjährigen Rabattschutz verlieren würden. Das kommt die Kunden bei einem Schadensfall teurer, so der BVK.

„In den Online-Datenbanken finden sich nur neue Kfz-Versicherungstarife. Dadurch können sie die kundenseitig vorhandenen Kfz-Tarife gar nicht beurteilen und somit ihre Aufgabe des Vergleichens gar nicht angemessen erfüllen“, sagt der BVK-Präsident. „Denn viele Kunden wissen gar nicht, dass ihre ‚alten’ Verträge beispielsweise noch bessere Rückstufungstabellen oder Rabattretter haben. Wir haben deshalb immer gesagt, dass der Online-Abschluss von Versicherungen nicht taugt und nur der qualifizierte und ehrbare Versicherungskaufmann der richtige Ansprechpartner dafür ist. Versicherungsprodukte sind zu komplex und bedürfen vieler fundierter Erklärungen zur Qualität, Umfang und Dauer des Versicherungsschutzes, als das dies Kunden allein und ohne Vorwissen im Internet bewältigen könnten.“