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27. Oktober 2020
CHECK24-Herausforderer Joonko muss aufgeben

CHECK24-Herausforderer Joonko muss aufgeben

Das Vergleichsportal für Finanz- und Versicherungsprodukte Joonko stellt den Geschäftsbetrieb zum Ende des Monats ein. Das 2019 als CHECK24-Herausforderer an den Start gegangene Start-up muss aufgeben, weil ein relevanter Investor seine Unterstützung kurzfristig zurückgezogen hat.

Die Frau, die für den Namen des Vergleichsportalanbieters Joonko Pate stand, war Junko Tabei. Sie hatte als erste Frau den Mount Everest bestiegen und symbolisiert mit ihrem Namen Willenskraft und Durchhaltevermögen. Zwei Tugenden, die auch das Berliner Unternehmen an den Tag legen wollte. Der Gipfel war für den Vergleichsportalbetreiber zwar noch weit entfernt, aber Joonko gibt jetzt trotzdem auf.

Ende Oktober ist Schluss

Das digitale Finanzportal beendet zum 30.10.2020 seinen Geschäftsbetrieb. Das Start-up hatte seit 2019 einen Kfz-Versicherungsvergleich angeboten, Mitte 2020 war dann noch ein digitaler Kreditvergleich hinzugekommen. Langfristig sollten weitere Vergleiche von Finanz- und Versicherungsprodukten ins Angebot genommen werden. Joonko wurde dank namhafter Unterstützer mittelfristig als aussichtsreicher Herausforderer des Marktführers CHECK24 gewertet.

Corona und kein Geld

Joonko führt sein nun eingestandenes Scheitern auf die Corona-Pandemie zurück, die seit dem Frühjahr zu einem drastischen Rückgang im Kfz-Versicherungsgeschäft geführt hat. Als sich nun schließlich noch ein Lead-Investor aus der im Frühjahr eingeleiteten Finanzierungsrunde verabschiedet hatte, wurde das Unternehmen dazu gezwungen, den Geschäftsbetrieb einzustellen.

Mitarbeiter kommen bei Schwesterunternehmen unter

Die aktuell verbliebenen 43 Mitarbeiter werden allesamt Angebote für neue Aufgaben im Umfeld des finleap-Ökosystems erhalten. finleap ist der FinTech-Inkubator, aus dem heraus Joonko entstanden ist. Die Joonko-CEO, Dr. Carolin Gabor, zeigt sich jedoch weiterhin überzeugt, dass im Vergleichsmarkt ein weiterer fairer und transparenter Wettbewerber nötig ist, auch wenn offensichtlich aktuell keine ausreichende Finanzierung für das Projekt möglich sei. Was würde Junko Tabei wohl dazu sagen? (tku)

Bild: © Cristina Conti – stock.adobe.com

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