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8. April 2021
Das sagt Starinvestor Frank Thelen zu Bitcoin, Tech-Aktien und Neobrokern

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Das sagt Starinvestor Frank Thelen zu Bitcoin, Tech-Aktien und Neobrokern

Welches Potenzial bieten disruptive Technologien generell für Investoren?

Wir stehen kurz vor der zweiten Welle an disruptiven Technologien. Die erste Welle hat mit der Entwicklung von Mikrochips, dem Internet, Smartphones und der Cloud die aktu­ell wertvollsten Unternehmen der Welt entstehen lassen: Google, Apple, Facebook, Amazon, Microsoft und Co. Die Technologien, die als Nächstes Marktreife erreichen – künstliche Intelligenz, 3D-Druck, Blockchain, 5G, Roboter, Edge-Computing, synthetische Biologie und Grüne-Energie-Technologien bringen eine noch größere Disruptionskraft mit sich und werden nicht nur bestehende Märkte umwälzen, sondern auch komplett neue Märkte entstehen lassen. Ein gutes Beispiel ist der gerade entstehende Markt für Urban Air Mobility, der Schätzungen zufolge bis 2030 auf 7,9 Mrd. Dollar wachsen könnte.

Sehen Sie auch in der Finanz- und Versicherungswelt spannende disruptive Geschäftsmodelle?

Auch die Finanz- und Versicherungswelt steht vorm Wandel, denn durch Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz und Blockchain werden sich auch hier neue Möglichkeiten auftun. Kryptowährungen als Wertspeicher, Smart Contracts auf der Blockchain als Form von Asset-Management und KI-Algorithmen, die speziell für die Auswertung in der Versicherungsbranche trainiert sind, zählen hier für mich aktuell zu den spannendsten Möglichkeiten.

Was halten Sie von Neobrokern wie Trade Republic oder Robinhood?

Ich finde es gut, dass es nun auch Anbieter gibt, die sich an kleinere Anleger richten. In meinen Augen sollte jeder von uns ein Depot haben, der am Ende des Monats mindestens 50 Euro übrig hat. Fakt ist, dass unser Geld auf der Bank allein durch die Inflation bedingt an Wert verliert. Um nicht immer weiter in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zu laufen, müssen wir die Vorteile und Chancen der Geldanlage also allen ermöglichen. Hierbei muss man sich den Broker aber genau anschauen, Robinhood würde ich zum Beispiel aufgrund der Intransparenz nicht empfehlen.

 
Ein Interview mit
Frank Thelen