Das Neugeschäft der Leasingwirtschaft in Deutschland ist laut dem Bundesverband deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) im ersten Halbjahr um 8% gewachsen. Treiber des Neugeschäfts waren vor allem die beiden Fahrzeugsegmente Pkw und Nutzfahrzeuge, die beide jeweils ein Plus von über 20% erzielten. Moderat wuchs das Maschinenleasing mit einem Plus von 3%. Weiterhin rückläufig präsentiert sich sich das IT-Leasing. Während das Neugeschäft in den ersten drei Monaten nur um 3,5% wuchs, steigerte sich das Leasinggeschäft um 13% im zweiten Quartal.
Positive Branchenstimmung
Entsprechend positiv fällt auch die Stimmung in der Leasingwirtschaft aus. Der ifo Geschäftsklimaindex für die Leasing-Branche ist im August deutlich gestiegen und markiert den höchsten Wert seit 2005. Während die Beurteilung der aktuellen Lage einen Rücksetzer aus dem Vormonat berichtigt, scheint die Bewertung der Erwartungen dem BDL zufolge aber überzeichnet. „Hier zeigt sich in Analogie zu den Vorjahren, dass die Erwartungskomponente im Spätsommer stärker steigt,“ erläutert Dr. Kai Wohlfarth, BDL-Referatsleiter Volkswirtschaft und Finanzierung. Die positive Stimmung in der Branche sei insbesondere der Aufholjagd der vergangenen Monate zu verdanken.
Teilweise zu hohe Erwartungen
Die Herausforderungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nehmen laut dem BDL jedoch im Rest des Jahres zu. „So sind der Rohstoffmangel ebenso wie der Chipmangel noch nicht behoben und führen immer häufiger zu Wartezeiten bei der Auslieferung von geleasten Objekten“, so Wohlfahrth. Die starke Nachfrage könne nur mit Mühe ausreichend bedient werden. „2021 verspricht aus heutiger Sicht ein gutes Jahr für die Leasing-Branche zu werden. Allerdings muss man auf dem hohen Niveau der Erwartungen davon ausgehen, dass verfehlte Rekorde auch zu Enttäuschungen führen können,“ schließt Wohlfarth ab. (mh)
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