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12. April 2021
Deutscher Wohninvestmentmarkt bleibt auf Wachstumskurs

Deutscher Wohninvestmentmarkt bleibt auf Wachstumskurs

Deutschlands Markt für gewerbliche Investments in Wohnimmobilien ist im ersten Quartal 2021 erneut gewachsen. Dabei waren sowohl kleine als auch große Transaktionen die Treiber. Bezüglich der Regionen dominieren zwar weiter die Metropolen, B-Standorte gewinnen aber zunehmend an Bedeutung.

Mit einem Transaktionsvolumen für Wohnimmobilien und -portfolios von rund 6,4 Mrd. Euro und 35.900 Einheiten verzeichnete der deutsche Markt für gewerbliche Wohninvestments einen gelungenen Jahresauftakt. Das Volumen lag 21% über dem Fünfjahresschnitt der Vergleichsquartale. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Anbieters von Immobiliendiensteistungen Jones Lang LaSalle Inc. (JLL) hervor. Die hohe Dynamik des Wohninvestmentmarktes zum Jahresbeginn spiegelt sich JLL zufolge vor allem in der Anzahl der Gesamtabschlüsse wider. Insgesamt wurden 143 Transaktionen registriert. Das sind 19% mehr als in den ersten drei Monaten des Vorjahres und sogar 42% mehr als der Fünfjahresschnitt. 

Kleine wie große Transaktionen als Treiber

Im ersten Quartal 2021 waren Transaktionen über alle Größenklassen hinweg zu beobachten. Neben zwei großen Transaktionen mit Wohneinheiten zwischen 6.000 und 8.000 machten kleinere Transaktionen unter 800 Wohneinheiten immerhin 57% des Gesamtvolumens und sogar 95% der Abschlüsse aus.

Das sind die größten Käufer und Verkäufer

Zu den dominierenden Verkäufern gehörten in den ersten drei Monaten 2021 Pensionskassen (1,7 Mrd. Euro) und Entwickler (1,2 Mrd. Euro), während vor allem die Asset- und Fonds-Manager ihre Investitionen auf der Käuferseite weiter ausbauten. Mit rund 1,9 Mrd. Euro lagen sie deutlich vor den Spezialfonds und Versicherungen, die rund 875 Mio. Euro bzw. 588 Mio. Euro am Wohninvestmentmarkt investierten.

B-Standorte gewinnen an Bedeutung

Das Hauptaugenmerk der Investitionstätigkeit lag im ersten Quartal zwar nach wie vor auf den Großstädten, angeführt von Berlin mit einem Transaktionsvolumen von 723 Mio. Euro, gefolgt von Frankfurt am Main mit 677 Mio. Euro, München mit 329 Mio. Euro und Hamburg mit 323 Mio. Euro. Neben den Metropolen beobachtet JLL aber eine zunehmende Attraktivität vermeintlicher B-Standorte wie etwa beim Marktgebiet Erlangen-Fürth-Nürnberg. Immerhin flossen Investorengelder in einer Größenordnung von 227 Mio. Euro dorthin. (mh)

Bild: © sewcream – stock.adobe.com