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1. Dezember 2022
DFSI kürt die besten PKV-Vollkostentarife
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DFSI kürt die besten PKV-Vollkostentarife

Die Tarifwelt im PKV-Vollkostenbereich ist unübersichtlich. Viele Anbieter tummeln sich im Markt. Das Deutsche Finanz-Service Institut hat sich nun turnusgemäß mit dieser Tarifwelt befasst. Analysiert wurden Grund-, Standard- und Premiumschutz sowie Beamtentarife. Welche Versicherer schneiden besonders gut ab?

Wer hat die besten PKV-Vollkostentarife? Mit dieser Frage hat sich das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) auch 2022 befasst. Betrachtet wurden die Tarife „Grundschutz“, „Standardschutz“, „Premiumschutz“ und „Beamtentarife“. Die im PKV-Bereich gesetzlich vorgeschriebenen Basis- und Standardtarife wurden hingegen nicht analysiert. In das Gesamtergebnis eines Produktgebers floss der Leistungsumfang mit 60%, die Prämienhöhe mit 25% und die Finanzkraft des Versicherers mit 15% ein.

HanseMerkur schneidet beim Grundschutz am besten ab

Laut DFSI bieten schon die Grundschutztarife für Berufseinsteiger und Versicherte mit vorübergehenden Liquiditätsproblemen mehr Leistung als die Basis- und Standardtarife wie etwa freie Krankenhauswahl. Weitere Vorgabe war unter anderem ein jährlicher Selbstbehalt von höchstens 500 Euro sowie die komplette Erstattung von Leistungen aus ambulanten Arztbesuchen, die teurer sind als laut Gebührenordnung vorgesehen.

Und beim Grundschutz erreichte die HanseMerkur mit der Gesamtnote „Exzellent“ (0,9) den ersten Platz. Barmenia und Hallesche kamen mit jeweils „Sehr gut“ (1,1) gemeinsam auf Platz 2. Dahinter rangieren gleich vier Anbieter – AXA, Continentale, Debeka und Württembergische – mit „Sehr gut“ (1,2). Zudem erhielten noch sieben weitere Anbieter ein „Sehr gut“. Weitere drei Versicherer haben beim Grundschutz gute Angebote.

Standardschutz: Gleich drei Versicherer auf Platz 1

Beim Standardschutz verlangen die DFSI-Kriterien deutlich mehr Leistungen als beim Grundschutz. So muss der Tarif bei Klinikaufenthalten des Versicherten mindestens die Kosten eines Zweibettzimmers komplett übernehmen. Bei Zahnbehandlungen müssen mindestens 90% der Kosten und beim Zahnersatz mindestens 75% getragen werden. Und auch Facharztbesuche müssen vollständig erstattet werden.

Beim Standardschutz kamen ARAG, Continentale und R+V jeweils mit der Note „Sehr gut“ (1,2) gemeinsam auf den ersten Platz. Weitere acht Anbieter bekamen ebenfalls die Note „Sehr gut“ in unterschiedlichen Abstufungen. Drei Anbieter schnitten „Gut“ ab.

Beim Premiumschutz erhält die Hallesche die beste Gesamtnote

Im Premiumsegment gelten noch strengere Vorgaben. So darf laut DFSI der jährliche Selbstbehalt nicht über 350 Euro liegen. Bei Klinikaufenthalten müssen auch die Kosten für ein Einbettzimmer komplett getragen werden. Außerdem sind alle Honorare zu erstatten, die über den Höchstsätzen der Gebührenordnungen liegen – sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich und bei Zahnbehandlungen.

Beim PKV-Premiumschutz erzielten gleich drei Unternehmen die Bestnote „Exzellent“: Die Hallesche kam mit „Exzellent“ (0,8) auf Platz eins, die Continentale reihte sich mit „Exzellent“ (0,9) knapp dahinter ein. Mit 1,0 immer noch „Exzellent“ kam ARAG auf Platz 3. Elf Anbieter konnten hier die Gesamtnote „Sehr gut“ einfahren. Und fünf Versicherer erzielten die Gesamtnote „Gut“.

Barmenia macht bei den Beamtentarifen das Rennen

Bleibt abschließend noch die Tarifwelt für die Beamten: Und hier schnitt Barmenia mit der Gesamtnote „Exzellent“ (1,0) am besten ab. AXA und HUK-Coburg kamen jeweils mit „Sehr gut“ (1,2) gemeinsam auf Platz 2. Zudem konnte das DFSI hier weitere zwölfmal die Note „Sehr gut“ in verschiedenen Abstufungen vergeben. Sechs Versicherer bekamen die Gesamtnote „Gut“.

Weitere Informationen zum Rating

Für die aktuelle DFSI-Studie wurden Leistungsumfang und Prämienhöhe der einzelnen PKV-Vollkostentarife von 20 Krankenversicherern analysiert. Damit wurden laut DFSI rund 92% des Marktes erreicht. Auf den Prüfstand kamen Tarifbedingungen (AVB) in insgesamt 13 Teilbereichen – von A wie Auslandsschutz bis Z wie Zahnleistungen. Wichtigere Teilbereiche – etwa ambulante und stationäre Behandlung oder auch Heilmittel – wurden höher bewertet als weniger wichtige wie etwa die Übernahme von Kosten bei Krankentransporten. Die Prämienhöhe wurde mittels mehrerer Musterkunden bei den Versicherern abgefragt und dann in Relation zum jeweils günstigsten Anbieter bewertet. (as)

Bild: © SomYuZu – stock.adobe.com