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23. August 2022
DIA: So beeinflusst die hohe Inflation das Vorsorgeverhalten

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DIA: So beeinflusst die hohe Inflation das Vorsorgeverhalten

Die hohen Preissteigerungen schmälern das Einkommen vieler Haushalte. Für die Versicherungs- und Finanzwirtschaft stellt sich die Frage, inwiefern die Inflation auch das Vorsorgeverhalten beeinflusst. Der jüngste DIA Deutschland-Trend zeigt, dass die Einstellung von Einzahlungen noch nicht in der Breite angekommen ist. Doch was bringen die kommenden Monate?

Um +35,7% kletterten die Verbraucherpreise laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im vergangenen Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat bei Energie, um +14,8% die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel: Das hohe Niveau der Preissteigerungen hält nun seit bereits über einen halben Jahr an. Und mit Blick auf die bevorstehenden Herbst- und Wintermonate ist insbesondere bei den Energiepreisen weiterhin mit keiner Entspannung zu rechnen. Die hohe Inflation schmälert also die Kaufkraft der Haushalte und engt damit die finanziellen Spielräume deutlich ein.

Doch was bedeutet dieser Kaufkraftverlust für das Vorsorgeverhalten der Bürgerinnen und Bürger? Werden infolge der Teuerung die Einzahlungen in bestehende Sparverträge auf breiter Front eingestellt? Dem aktuellen Deutschland-Trend, einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), zufolge zeigen sich zwar nun erste Auswirkungen auf das Vorsorgeverhalten. Sie führen aber noch nicht in der Breite zu Einschränkungen.

Rund ein Viertel stellt Einzahlungen ein

Danach gab erst ein knappes Viertel der Befragten an, dass die aktuellen Preiserhöhungen zur Einstellung von Einzahlungen in vorhandene Sparverträge geführt haben. Mit 51% verneinte dagegen eine klare Mehrheit die Frage, ob Sparverträge stillgelegt worden sind. Frauen haben dabei bereits etwas häufiger ihre Sparbemühungen eingeschränkt als Männer.

Allerdings: Gerade Haushalte mit niedrigerem Nettoeinkommen stellen ihre Einzahlungen vergleichsweise häufig ein. Dabei wäre in diesem Einkommenssegment die Vorsorge beispielsweise für das Alter besonders wichtig, da zur Erhaltung des Lebensstandards die gesetzliche Rente immer weniger ausreichen wird. So stimmten der Aussage „Aufgrund der aktuellen Preissteigerungen habe ich Einzahlungen in vorhandene Sparverträge eingestellt“ bei Haushalten mit einem Einkommen von unter 1.000 Euro 25% bzw. unter 2.000 Euro 29% der Befragten zu, bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen von über 4.000 Euro stimmten nur rund 19% zu.

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