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16. April 2021
Die eigene Immobilie bleibt fester Teil der Ruhestandsplanung
New house concept, happy senior couple holding small home model

Die eigene Immobilie bleibt fester Teil der Ruhestandsplanung

Im Alter das eigene Heim verkaufen, um altersgerechter zu wohnen oder mehr finanziellen Spielraum zu haben? Das kommt für den Großteil der Senioren in Deutschland nicht infrage. Gut zwei Drittel der deutschen Immobilienbesitzer über 60 wollen sich nicht von ihrem Wohneigentum trennen.

Die Kinder sind längst aus dem Haus, die Wohnfläche ist viel zu groß und die Bewirtschaftung des Gartens wird beschwerlicher. Noch sind die Treppenstufen ins Obergeschoss keine unüberwindbaren Barrieren, aber wie lange noch? Auch wenn viele Argumente für einen Umzug sprechen, will ein Großteil der älteren Menschen ihr Wohneigentum nicht aufgeben. Dies ergibt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Postbank Immobilien. Während demnach jeder zweite unter 40-jährige Immobilieneigentümer und -Erbe (50%) seine Immobilie veräußern will, haben nur 17% der über 60-Jährigen Verkaufsabsichten.

Jeder zweite Besitzer will weiter selbst darin wohnen

70% der über 60-jährigen Eigenheimbesitzer und -Erben planen auch langfristig nicht, ihre Häuser und Eigentumswohnungen zu verkaufen. Und knapp jeder Zweite in dieser Altersgruppe (43%) möchte seine Immobilie dauerhaft selbst bewohnen. In den meisten Fällen (44%) handelt es sich dabei um ein frei stehendes Einfamilienhaus. „Auch wenn die Menschen ihren Ruhestand immer länger bei guter Gesundheit genießen können, sollten sie die eigene Wohnsituation rechtzeitig überprüfen und sich bewusst machen, welche Wünsche sie an das Wohnen in diesem Lebensabschnitt haben“, rät Florian Schüler von Postbank Immobilien.

So sieht altersgerechter Wohnraum aus

Zentrales Merkmal eines zukunfts- und altersgerechten Wohnraums sei, dass er möglichst barrierefrei gestaltet ist. Das heißt, dass Bewohner ihn später auch bei eingeschränkter Beweglichkeit gefahrfrei nutzen können und keine Treppen oder Schwellen überwinden müssen. „Die meisten neu gebauten Wohnungen sind barrierefrei angelegt, mit schwellenlosem Eingangsbereich, Aufzug und ebenerdiger Dusche“, ergänzt Florian Schüler. Doch nicht nur der Wohnraum ist entscheidend – auch das Umfeld muss passen, um möglichst lange eigenständig wohnen zu können. So sollten Einkaufsmöglichkeiten für tägliche Besorgungen, eine Apotheke und der Hausarzt fußläufig oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. In dünn besiedelten Regionen oder am Stadtrand erfüllt die Infrastruktur laut Schüler diese Anforderungen oft nicht oder sie verschlechtert sich zusehends. (mh)

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