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30. März 2023
Die Stabilität der BU-Versicherer im Fokus
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Die Stabilität der BU-Versicherer im Fokus

Die Ratingagentur Franke und Bornberg bescheinigt den meisten Berufsunfähigkeitsversicherern im Rahmen des neu aufgelegten „map-report BU-Ratings“ eine hohe Stabilität. Insbesondere unter den schwierigen Rahmenbedingungen fällt das Ergebnis positiv aus.

Die langfristige Stabilität ist in der BU-Versicherung ein entscheidendes Kriterium. Wie es darum steht, hat die Ratingagentur Franke und Bornberg im Rahmen des map-reports untersucht und ein aktuelles BU-Stabilitätsrating erstellt.

Ein Analyseschwerpunkt des Ratings liegt auf der Entwicklung der Überschüsse und der Schadenquote bei den jeweiligen Versicherern. Die Finanzstärke und die Differenz zwischen Netto- und Bruttoprämie sind weitere Bewertungskriterien – und natürlich eventuelle Prämienanpassungen. Mit Blick auf die Prämien teilt Franke und Bornberg mit, dass die Untersuchung zur Prämienkalkulation breiter aufgestellt wurde und diesmal zehn statt bisher drei Berufsbilder beinhaltet. „Mit der neuen, umfangreicheren Prämienbewertung wird verhindert, dass bereits Beitragsabweichungen in nur einem Musterfall zu stark auf die Bewertung durchschlagen“, erklärt Reinhard Klages, Analyst des map-report, die Neuerung.

Im Ergebnis zeigt das Rating Kunden und Vermittlern auf, welche Versicherer für langfristig verlässliche Konditionen und damit für Zukunftsfähigkeit stehen.

Siebenmal „mmm+“, viermal „FFF+“

In dem Rating erhalten 42 Gesellschaften eine Gesamtbewertung. Davon erreichen sieben Anbieter einen Platz in der Spitzengruppe. Ein „mmm+“ erhalten die Gesellschaften

  • LV 1871
  • Europa
  • Volkswohl Bund
  • Allianz
  • Provinzial Rheinland
  • Continentale
  • BL die Bayerische

Vier weitere Versicherer stellten sich dem noch deutlich umfangreicheren BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg, bei dem Einblick in interne Kennzahlen und Prozesse genommen wird. Die Ergebnisse sind nicht direkt vergleichbar, haben aber eine noch höhere Aussagekraft. So erhielten die Versicherer

  • Nürnberger
  • Generali
  • ERGO Vorsorge
  • HDI

im Rahmen des Unternehmensratings die höchste Bewertung „FFF+“.

Aggressive Prämienkalkulation

Die Analyse der Prämiengestaltung mit Stand des Jahres 2023 zeigt, dass im Markt weiterhin sehr aggressiv kalkuliert wird. Die jeweilige Durchschnittsprämie der erwähnten zehn Musterfälle wird durchschnittlich um rund 30% unterschritten, vereinzelt sogar bis um mehr als 40%. Das gegenseitige Unterbieten bei den Beiträgen habe sich zwar entschleunigt, heißt es im map-report, aber bei der Anzahl der Berufsgruppen scheint das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht zu sein.

Geschäftsführer Michael Franke hält diese Entwicklung für problematisch: „Gerade bei den günstigen Berufsgruppen wird verstärkt selektiert. Fraglich ist, ob diese Rechnung langfristig aufgehen kann. Denn diese Berufe sind von dem Anstieg psychischer Gesundheitsprobleme besonders betroffen.“

Allerdings sollten Kunden auch nicht allein nach dem Preis auswählen. Leistungen, Bedingungswerk und Stabilität des Versicherers sind entscheidende Faktoren. Doch gerade in der jetzigen Situation, in denen Verbraucher unter der Inflation und den hohen Energiepreisen leiden, könnten es dann doch wieder die Preise sein, anhand derer die Entscheidung für einen BU-Versicherer bzw. eine BU-Versicherung getroffen wird, mutmaßen die Analysten von Franke und Bornberg – insofern sich die Menschen unter den aktuellen Rahmenbedingungen überhaupt eine BU-Absicherung leisten wollen.

Weitere Informationen zum map-report finden sich hier.

Bild: © Freedomz – stock.adobe.com