Mehr als 3 Millionen kleine und mittlere Betriebe gibt es in Deutschland. Sie erwirtschaften gemeinsam einen Umsatz von mehr als 2,64 Bio. Euro. Auch für die Versicherungsbranche ist das eine gute Nachricht, erklären die Experten des Ratinghauses Franke und Bornberg. Das Gewerbegeschäft werde zunehmen zum tragenden Pfeiler für Versicherer und Vermittler.
Eine unverzichtbare Absicherung für diese Unternehmen ist die Betriebshaftpflichtversicherung (BHV). Nun hat Franke und Bornberg den neuen Jahrgang des Ratings zur BHV veröffentlicht. Dieses Jahr hat das Ratinghaus insgesamt Tarife für zwölf verschiedene Branchen analysiert. Neu hinzugekommen sind IT-Unternehmen sowie Betriebe im produzierenden Gewerbe. Die anderen Branchen sind Bau, Dienstleistung, Freie Berufe, Gastronomie und Beherbergung, Handel, Handwerk, Heil- und Heilnebenberufe, Kfz, Landwirtschaft und Vereine.
Rating mit überarbeiteten Kriterien
Neben einem erweiterten Rating hat Franke und Bornberg auch die Bewertungsgrundlagen verschärft: Um die Bestnote FFF+ („hervorragend“) zu erhalten, muss ein Tarif nun eine Versicherungssumme von mindestens 10 Mio. Euro aufweisen. „Einem Top-Tarif für Unternehmen sollte auch bei hohen Schadensummen nicht die Luft ausgehen. Deshalb haben wir den Mindeststandard für die Bestnote FFF+ in der BHV jetzt auch auf dieses hohe Niveau“ erklärt Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH, die Entscheidung.
Zudem haben die Analysten verschiedene Kriterien überarbeitet. Das betrifft unter anderem Auslandsschäden, Architekten- und Ingenieurleistungen, die erweiterte Produkthaftpflicht, Tätigkeitsschäden, Rechtsschutz sowie Risiken aus der Gastronomie und umweltrelevante Anlagen.
Mehr als ein Viertel der Tarife erhalten Höchstnote
Über alle Branchen hinweg kann die Betriebshaftpflicht mit starken Tarifen aufwarten, erklärt Franke und Bornberg. 27% aller untersuchten Tarife erreichen die Topbewertung FFF+. Seit dem Erstrating im Jahr 2019 beobachten die Analysten „spürbare Fortschritte bei der Tarifqualität“, heißt es. Am besten abgeschlossen haben die Tarife für das produzierende Gewerbe.
Diese Versicherer punkten in der Betriebshaftpflicht für das Baugewerbe
Beispielhaft hat das Ratinghaus den Notenspiegel für einige Branchen veröffentlicht, darunter unter anderem das Baugewerbe. In dieser Branche bewertet Franke und Bornberg insgesamt 138 Tarife von 45 Gesellschaften. Aufgrund der Komplexität des Baugewerbes analysieren die Experten 118 Detailkriterien in 30 Untersuchungsbereichen.
Die Bestnote erhalten 37 Tarife, oder 26,1%. Die Mehrheit der Tarife ist im oberen Mittelfeld zu finden: 26,8% werden mit FFF („sehr gut“) bewertet, 37%, oder 51 Tarife, erhalten die Note FF+ („gut“). Weitere 8,7% bewerten die Experten mit FF („befriedigend“). Jeweils ein Tarif erhält die Bewertung F+ („ausreichend“) und F- („ungenügend“), mit F („mangelhaft“) wird keiner der Tarife bewertet.
Der Tarif mit der höchsten Punktzahl kommt vom Spezialversicherer Markel, Angebote der Gothaer sowie der HFK 1767 folgen.
Diese Anbieter sind top im Bereich IT
Ein weiteres Beispiel veröffentlicht Franke und Bornberg den Notenspiegel für Tarife für IT-Unternehmen. Zu den besonderen Gefahren dieser Branche zählen der elektronische Datenaustausch und Internetnutzung. Auch Schäden durch Viren und bösartige Software sowie die Verletzung von Datenschutzgesetzen und Persönlichkeits- und Namenrechten müssen höher bewertet werden als in anderen Branchen, erklärt Franke und Bornberg.
Insgesamt haben die Analysten 54 Tarife von 38 Anbietern analysiert. Mehr als 70% der Tarife erhalten entweder die Bestnote FFF+ oder die zweitbeste Bewertung FFF. Ein weiteres Viertel wird mit FF+ bewertet (siehe Grafik).
Auch hier erhält Markel die höchste Punktzahl, gefolgt von HFK 1676 und der Baloise. (js)
Die Ergebnisse der Ratings der verschiedenen Branchen in der Betriebshaftpflicht können auf der Website von Franke und Bornberg eingesehen werden.
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können