Klein- und Mittelstädte legen am stärksten zu
Die Steigerungsraten für Mietpreise im Bestand werden derzeit von den Mittel- und Kleinstädten angeführt. Mittelstädte mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern verzeichneten Preisanstiege von 4,1% im mittleren Wohnwert und Kleinstädte mit 5.000 bis 20.000 Einwohnern sogar Anstiege um 5,1%. Im Neubausegment liegen die Preisanstiege bei 3,9% in Mittelstädten und 3,8% in Kleinstädten.
Forcierter Wohnungsneubau zeigt Wirkung
„Wir sehen, dass der in den vergangenen Jahren forcierte Wohnungsneubau Wirkung zeigt. Das Angebot insbesondere in den meisten Ballungsgebieten wird ausgeweitet und damit werden die Mieten stabilisiert“, kommentiert Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD die aktuellen Mietwohnungszahlen für Deutschland. Das beweise, dass der Wohnungsneubau der beste Schutz vor steigenden Mietpreisen sei.
Ausweichen auf das Umland entlastet den Mietmarkt zusätzlich
Darüber hinaus würden viele Menschen auf Wohneigentum im Umland ausweichen, was ebenso einer Entlastung des Mietmarkts gleichkomme. Auch im Neubausegment flacht die Mietpreisdynamik kontinuierlich ab, obwohl gerade beim Wohnungsneubau mittelfristig mit steigenden Baukosten gerechnet werden muss und es keine regulierenden Maßnahmen wie beispielsweise die Mietpreisbremse gibt.
Weitere Mietenregulierungen wären Gift
Schick sieht in den Entwicklungen eine Bestätigung dafür, dass wenn ein bestimmtes Niveau erreicht wird, es nicht mehr zu überproportionalen Preissteigerungen komme. „Weitere Mietenregulierungen wären deshalb Gift und würden die Märkte wieder zusätzlich belasten. Kleinere und mittlere Städte ziehen weiter nach, angetrieben durch die bis dato erhebliche Preisdifferenz zu den größeren Städten“, warnt Schick. Zudem würde die Corona-Pandemie bereits jetzt für mehr Nachfrage nach Mietwohnungen in den Mittel- und Kleinstädten sorgen. (mh)
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