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31. August 2021
In diesen Städten geben Mieter am meisten für Wohnen aus

In diesen Städten geben Mieter am meisten für Wohnen aus

ImmoScout24 hat analysiert, welchen Anteil ihres Haushaltsnettoeinkommens Suchende bereit sind, in den größten deutschen Städten für Mietwohnungen aufzuwenden. Ein Teil liegt demnach deutlich über den allgemein empfohlenen 30% des Nettohaushaltseinkommens.

Als Grundregel gilt, dass die Wohnkosten 30% der finanziellen Mittel eines Haushalts nicht übersteigen sollten. So lautet eine allgemeine Faustregel. Inwiefern diese 30%-Regel für Mietwohnungen in den 80 größten deutschen Städten für Mietwohnungen zutrifft, hat ImmoScout24 nun untersucht. „Unsere Datenanalyse zeigt, dass damit Mietsuchende nur noch in einem Drittel der Städte kalkulieren“, fasst Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24, zusammen.

München erneut Spitzenreiter

Manche Städte liegen bereits deutlich über der Marke. In München kalkulieren Mietinteressenten etwa 35% ihres Nettohaushaltseinkommen für die monatliche Miete ein. Trotz des Rückgangs der Wohnkosten um 0,3 Prozentpunkte nimmt die bayerische Hauptstadt den Spitzenplatz im Städtevergleich ein. Sie ist damit nicht nur in absoluten Preisen, sondern auch bei den relativen Wohnkosten die teuerste Stadt. Innerhalb von fünf Jahren stiegen in München die Angebotsmieten um 25% auf 17,63 Euro pro m2 im zweiten Quartal 2021.

Oldenburg und Ludwigshafen knapp hinter München

München ist allerdings keineswegs allein. In Heilbronn planen Suchende 34,3% ihres Einkommens für die eigene Mietwohnung ein. Oldenburg und Ludwigshafen liegen im Wohnkostenanteil mit ca. 34% nur knapp dahinter, bei allerdings noch relativ günstigen Quadratmeterpreisen von durchschnittlich 8,44 Euro und 9,03 Euro. Die Nachfrage übersteigt hier deutlich das Angebot. Den niedrigsten Anteil ihres Haushaltsnettoeinkommens ziehen Mietsuchende in Salzgitter mit 25,9%, in Gelsenkirchen mit 26,1% und Jena mit 26,5% in Betracht.

Hier legten die Wohnkosten am stärksten zu

Mieter in Cottbus und Bremerhaven sind bereit, 32% ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Miete auszugeben. Damit stieg die Zahlungsbereitschaft gemessen am Einkommen im Städtevergleich in Cottbus mit 6,2% und im Bremerhaven mit 5,7% gegenüber dem Vorjahr am stärksten. Doch mit Angebotsmieten von durchschnittlich 6,24 Euro in Cottbus und 6,38 Euro pro m2 in Bremerhaven zählen die beiden Städte für Mieter noch zu den erschwinglicheren. In Potsdam kalkulieren Suchende derzeit mit 29,7% ihres Einkommens für die neue Wohnung. Innerhalb von fünf Jahren stiegen in der Hauptstadt von Brandenburg die durchschnittlichen Angebotsmieten um 30%. Im zweiten Quartal lagen sie bei 10,70 Euro pro m2. Damit verteuerten sich die Angebotsmieten in Potsdam wie in keiner anderen Vergleichsstadt.

Berlin vergleichsweise günstig
In diesen Städten geben Mieter am meisten für Wohnen aus

Auch in der Hauptstadt zogen die Mieten kräftig an. Innerhalb von fünf Jahren kletterten die durchschnittlichen Angebotsmieten für Berliner Mietwohnungen auf ImmoScout24 um 27%. Im zweiten Quartal lagen sie bei durchschnittlich 10,71 Euro pro m2. Damit sind Mieter in der Bundeshauptstadt bereit, 28,4% ihres Einkommens für das Wohnen auszugeben. Damit ist Berlin die günstigste der deutschen Metropolen. Bei diesen rangiert Stuttgart mit 33,2% nach München auf Platz 2. In Hamburg veranschlagen Suchende 32,4%, in Düsseldorf 30,6% ihres Einkommens für die nächste Mietwohnung. (mh)

Bild: © K.-U. Häßler – stock.adobe.com