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26. August 2020
Digitalisierung der Immobilienmakelei: Von der Vision zur Realität

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Digitalisierung der Immobilienmakelei: Von der Vision zur Realität

Die Digitalisierung hat in der Vermittlung von Immobilien noch enormen Nachholbedarf. Das liegt vor allem an zwei zentralen Aspekten. Dabei gibt es bereits fundierte Lösungen für echte Probleme des Makleralltags, die es ermöglichen, sich besser auf die veränderten Anforderungen an die Makelei vorzubereiten.

Von Nicolai Roth, CEO der Maklaro GmbH

Schon seit einigen Jahren spielt die Digitalisierung auch in der Immobilienwirtschaft eine immer größere Rolle, und viele Unternehmen nutzen seither die Möglichkeit, ihre Arbeitsprozesse durch den Einsatz moderner Tools kontinuierlich zu verbessern. Ein Bereich der Immobilienbranche, in dem die digitale Transformation noch nicht so weit fortgeschritten ist, wie sie zum aktuellen Zeitpunkt bereits sein könnte, ist die Makelei. Gleichzeitig führt die Digitalisierung aber vor allem in diesem Bereich zu immer höheren Erwartungen aufseiten der Immobilienverkäufer, was mittelfristig auch den Wettbewerbsdruck in der Maklerbranche erhöhen wird. Doch obwohl der überwiegenden Mehrheit der Immobilienmakler dieser Umstand bereits heute mehr als bewusst ist, scheuen sich mindestens genauso viele von ihnen weiterhin davor, das eigene Geschäftsmodell weiter zu digitalisieren.

Digitalisierung und Beziehungsaufbau sind für viele Immobilienmakler nicht vereinbar

Dass es bei der Digitalisierung des Maklergeschäfts bisher noch erheblichen Spielraum gibt, lässt sich auf zwei zentrale Aspekte zurückführen:

Zum einen empfinden es vor allem viele Immobilienmakler bisher als zu aufwendig und zu kostenintensiv, digitale Tools in ihre bisherigen Arbeitsprozesse zu integrieren. Dieser Umstand führt oft dazu, dass Immobilienmakler befürchten, sich mit der Digitalisierung der eigenen Unternehmenstätigkeit zu übernehmen und so ihren Kunden nicht mehr gerecht werden zu können.

Der andere zentrale Faktor, der viele Immobilienmakler hemmt, ihre Geschäftstätigkeit weiter an die digitalen Erfordernisse anzupassen, ist die scheinbar fehlende Vereinbarkeit von digitalisierten Arbeitsprozessen und dem Aufbau einer echten, nachhaltigen Kundenbindung. Aufgrund dessen fürchten viele Akteure in der Maklerbranche, dass sich einige Immobilienverkäufer und -käufer durch den Einsatz digitaler Tools nicht mehr richtig betreut fühlen könnten und sie selbst folglich mit der persönlichen Beratung auch ihr letztes Core Asset verlieren würden.

 
Ein Artikel von
Nikolai Roth