Die Bundesregierung will den Wohnungsbau vorantreiben und dafür das Neubauförderprogramm EH 55 wieder starten lassen. Wie das Handelsblatt berichtet, habe das Bundesbauministerium auf Anfrage mitgeteilt, das insgesamt 800 Mio. Euro für die EH55-Förderung geplant sind. Das Förderprogramm unterstützt den Bau von EH55-Effizienzhäusern. Dies betrifft Objekte, die nur 55% der Energie eines herkömmlichen Referenzhauses verbrauchen.
Förderstart soll Medienberichten zufolge der 15.12.2025 sein. Laut Bundesbauministerium sollen die Mittel über zinsverbilligte Kredite der staatlichen Förderbank KfW bereitgestellt werden.
Zum Hintergrund: Die Ampelregierung hatte die Förderung 2022 abgeschafft und diesen Schritt damit begründet, dass der geförderte Energiestandard längst auf dem Markt gängig wäre. Deshalb sollte der strengere und teurere Energieeffizienzhaus-40-Standard gefördert werden. Laut Handelsblatt hätten daraufhin viele Investoren ihre Planungen für EH55-Häuser vorerst auf Eis gelegt. Diese bereits geplanten Häuser sollen nun auch gebaut werden, wie das Medium die Bauministerin Hubertz zitiert. Die Mittel müssen im Haushaltsausschuss und vom Bundestag noch gebilligt werden.
Verbände begrüßen die Ankündigung. So sagt Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.: „Das ist ein herausragendes Signal für alle, die dringend Wohnungen schaffen wollen. Die Bundesregierung greift damit eine zentrale Forderung der sozial orientierten Wohnungswirtschaft auf. Das Programm war schon früher sehr beliebt – und es ist genau der richtige Weg, um dringend benötigte Wohnungen zügig zu realisieren und die Fördermittel sinnvoll und wirksam auf die Straße zu bringen." Zugleich gilt der Appell an Förderinteressierte, sich entsprechend vorzubereiten. So heißt es von Holzbauwelt.de: „Die EH55-Förderung startet in Kürze, und die Mittel sind begrenzt. Bereiten Sie Ihre Unterlagen rechtzeitig vor, um bei Öffnung des Programms von den [...] KfW-Konditionen zu profitieren.“ (tik)
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