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5. Dezember 2022
End-to-End Verantwortung

End-to-End Verantwortung

In dieser Ausgabe des Digital Insurance Podcast spricht Digital-Experte Jonas Piela mit Alexander Bockelmann, dem CTO der Baloise Group, über die Auflösung von Silos und wie sich sein Unternehmen neu aufgestellt hat

Alexander Bockelmann ist seit fast vier Jahren bei der Baloise Group in der Funktion des CTO unterwegs. Davor war er u. a. bei der UNIQA Insurance Group AG und der Allianz of America. Seinen Doktor hat er an der Universität Tübingen zum Thema „Simulation of transport and degradation of contaminants in groundwater“ gemacht.

Die Baloise Group ist ein Versicherungsunternehmen mit Sitz in der Schweiz. Der Konzern ist über die eigenen Ländergrenzen hinweg tätig. Die Baloise verfügt über einen Umsatz von etwa 9 Mrd. Euro pro Jahr und 8000 Mitarbeiter.

Die Auflösung der Silos

Die Baloise hat sich in der jüngeren Vergangenheit einer Transformation unterzogen. Gewisse Teams bekommen heute mehr Verantwortung zugesprochen. Die Begründung liefert Alexander Bockelmann direkt mit: „Dysfunktionale Silos sind in der heutigen Zeit häufig nicht mehr tragbar.“ Es gehe darum, in spezifischen Bereichen eine End-to-End Produkt- oder Serviceverantwortung zu ermöglichen. Das bedeutet konkret, dass Business und IT Hand in Hand gehen müssen – cross-funktionale Teams werden erschaffen. Das Ziel der ganzen Unternehmung sei es, so Bockelmann weiter, die Entscheidungen dahin zu bringen, wo die Expertise ist. Ansonsten gibt es zu viele Wartezeiten. Ineffiziente Prozesse sind die Folge.

End-to-End Verantwortung

Historisch ist das Ganze so gewachsen, dass Finanz- und IT-Abteilung eigenständige und in sich abgeschlossene Einheiten waren, erzählt Bockelmann. Heute gibt man mehr Verantwortung in z. B. die Finanzteams und macht ihnen klar: Ihr seid nun nicht mehr nur für den Business Output verantwortlich, sondern darüber hinaus für eine effiziente Aufstellung, die eigenen Ziele erreichen zu können. Hier seien die Leute nun „End-to-End verantwortlich“, wie es Bockelmann formuliert.

Nicht nur Output-Verantwortung

Bei der Baloise habe man diesen notwendigen Umbruch genutzt, um die IT zu modernisieren und im Unternehmen zu standardisieren. Die IT implementiere nun Systeme unter Führung ihrer Product Owner, die aus dem Business-Bereich kommen. Das Resultat sind gemischte Teams. Früher herrschte viel mehr ein „Auftragnehmer-Auftraggeber-Verhältnis“, sagt Alexander Bockelmann. Der Fachbereich habe der IT einen Change- oder Projekt-Auftrag übergeben. Die Verantwortung für den Betrieb wurde „jetzt gebündelt mit der fachlichen Output-Verantwortung“. Die Folge seien deutlich schnellere Abstimmungswege und eine optimierte Priorisierung.

Ausblick

In der Folge sprechen Alexander Bockelmann und Jonas Piela noch über die Zufriedenheit der Mitarbeiter, die „People Transformation“, die Matrix-Organisation und die Wichtigkeit von Führung innerhalb dieses Konstrukts.

Hier geht es zur aktuellen Podcast-Episode

Über den Podcast

Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.