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27. September 2022
Für 300.000 Euro nur noch Singlebude statt Familienwohnung
Man sitting in a tiny house

Für 300.000 Euro nur noch Singlebude statt Familienwohnung

Wie eine Analyse von immowelt weiter zeigt, gibt es 2022 in allen Großstädten für das gleiche Geld deutlich weniger Wohnraum als 2017. War vor fünf Jahren für 300.000 Euro vielerorts noch eine geräumige Eigentumswohnung zu haben, reicht die Summe in einigen Städten heute nur noch für ein Singleappartement.

Im Rahmen einer Analyse hat das Immobilienportal immowelt für die 14 größten deutschen Städte beleuchtet, wie sich die Wohnfläche verändert hat, die für ein Budget von 300.000 Euro zu haben ist. Demnach erhalten Immobilienkäufer in allen Städten heute für das gleiche Geld deutlich weniger Wohnraum als vor fünf Jahren. So bekamen Käufer in Hamburg 2017 für 300.000 Euro noch 72 m2 Wohnfläche, also zwei bis drei Zimmer. Mittlerweile gibt es für das gleiche Geld in der Hansestadt gerade mal eine Singlewohnung mit 45 m2.

Günstige Großstädte mit flächenmäßig deutlichsten Einbußen

Am deutlichsten hat sich die Wohnfläche in vergleichsweise günstigen Großstädten wie Leipzig, Essen oder Dortmund verkleinert. Vor fünf Jahren hätten Käufer laut immowelt dort theoretisch noch bis zu 200 m2 Wohnraum für ein Budget von 300.000 Euro bekommen – wobei Wohnungen dieser Größenordnung selten seien. Es zeige aber, dass Suchende in diesen Städten mit besagtem Budget angesichts des preiswerten Niveaus noch viel Auswahl auf dem Markt hätten.

Trotz der Einbußen bei der Wohnfläche sind für 300.000 Euro weiter geräumige Eigentumswohnungen zu haben. In Leipzig erhalten Käufer derzeit eine 110 m2 große Bleibe – trotz eines Rückgangs von 96 m2 seit 2017. Auch in Essen (−81 m2), Dortmund (−74 m2) oder Dresden (−65 m2) finden Käufer nach wie vor familientaugliche Wohnungen mit mehr als 90 m2.

300.000 Euro reichen nur noch für ein Singleappartement

In den hochpreisigen Städten hat die Wohnfläche zwar nicht so stark abgenommen, doch für ein Budget von 300.000 Euro gibt es mittlerweile oftmals nur noch eine Singlewohnung. Neben Hamburg gilt dies unter anderem auch für Frankfurt: In der Finanzmetropole hat sich der für dieses Budget erhältliche Wohnraum seit 2017 um 24 m2 verringert. Konnten sich Käufer mit der Summe vor fünf Jahren noch 69 m2 leisten, sind es heute lediglich 46 m2.

Teuer, teurer, München: Nur 32 m2 sind für 300.000 Euro drin

In München war es schon vor fünf Jahren schwierig, eine geräumige Wohnung für 300.000 Euro zu ergattern. Damals waren in der Isarmetropole für diese Summe gerade mal 47 m2 zu haben. Nun sind für das Geld sogar nur noch 32 m2 zu bekommen. In Berlin und Köln (jeweils −35 m2) erhalten Käufer für 300.000 Euro immerhin noch 59 bzw. 56 m2 Wohnraum – was im Normalfall der Fläche einer Zweiraumwohnung entspricht.

Zur Analyse

Datenbasis für die Berechnung der Wohnfläche in den 14 deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern waren auf immowelt.de inserierte Angebote, die im jeweils 1. Halbjahr 2017 und 2022 angeboten wurden. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Werte für die Wohnfläche wurden über das hedonische Preismodell hochgerechnet. Für die Modellrechnung wurde die theoretisch leistbare Fläche für ein Budget von 300.000 Euro anhand des Quadratmeterpreises errechnet.

Weitere Informationen zur Analyse unter immowelt.de. (tk)

Bild: © lassedesignen – stock.adobe.com