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26. September 2022
Facebook & Co.: So relevant ist Social Media im Maklergeschäft
Logos of the major social media and messaging sites (Youtube, Instagram, Pinterest, Twitter, Facebook, Whatsapp, Telegram, Tiktok) arranged on a dark table.

Facebook & Co.: So relevant ist Social Media im Maklergeschäft

Viele Menschen werden in Facebook und Co. auf neue Produkte und Services aufmerksam. Social Media kann also auch für Makler ein wichtiger Kontakt- und Vertriebskanal sein. Doch wie relevant ist gegenwärtig die Nutzung von Social Media für das Maklergeschäft? Und welcher Kanal eignet sich besonders für die Neukundengewinnung?

WhatsApp, Facebook und Co. sind als Social-Media-Kanäle heutzutage aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Viele Menschen kommunizieren untereinander über Social Media, tauschen sich darüber über die Geschehnisse des Alltags aus und bleiben so miteinander in Kontakt. Gleichzeitig werden die Menschen während ihrer Social-Media-Nutzung zunehmend auch auf neue Produkte und Services aufmerksam. Social Media stellt also auch für Maklerhäuser einen zunehmend wichtigen Kontakt- und Vertriebskanal zum Kunden bzw. zur Kundin dar.

Nachdem AssCompact bereits im Rahmen der aktuellen AssCompact-TRENDS-Studie die gegenwärtige Vertriebsstimmung bei den befragten Maklerinnen und Maklern analysiert hat – eine Zusammenfassung der Studienergebnisse sind hier nachzulesen – haben sich die Studienautorinnen und -autoren in einem Sonderthema über die Relevanz von Social Media im Vermittlungsgeschäft erkundigt.

Social Media für das eigene Unternehmen noch wenig relevant

Die erste Erkenntnis aus der Studie zum Sonderthema betrifft den rasanten Aufstieg der Relevanz von Social Media in den vergangenen Jahren. Vor fünf Jahren spielte Social Media lediglich nach Ansicht von 7% der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer eine große oder sehr große Rolle für die Vermittlerschaft. Heute attestieren bereits mehr als 45% Social Media diese hohe Relevanz. Und nach Ansicht der Befragten ist der Trend noch lange nicht an sein Ende gekommen. Für 2027 prognostizieren sogar über 61% der Maklerinnen und Makler eine hohe Relevanz von Social Media für den Vermittlermarkt.

Allerdings: Diese rasant angestiegene Relevanz schlägt sich bei Weitem noch nicht in der Social-Media-Nutzung unter den unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittlern nieder. Von ihnen geben lediglich gut 32% an, dass Social Media auch für das eigene Unternehmen und die eigene berufliche Tätigkeit relevant ist. Und sogar nur gut ein Viertel der Befragten nutzt Social Media aktiv, um mit Beiträgen Informationen an andere Nutzerinnen und Nutzer weiterzugeben.

Das Social-Media-Nutzungsverhalten

Doch warum ist das so? Selbstverständlich stehen Maklerinnen und Makler auch anderweitig mit ihren Kunden in Kontakt und können auf diese Weise Informationen weitergeben. Viele der Befragten stehen Social Media jedoch auch kritisch gegenüber und sehen darin keinen Mehrwert für ihr Unternehmen. Ungefähr jeder Dritte unter den Social-Media-Verweigerern führt auch fehlendes Know-how als Grund dafür an, nicht auf Instagram, Twitter und Co. vertreten zu sein.

Diejenigen wiederum, die mit ihrem Unternehmen auf Social Media aktiv sind, erhoffen sich davon hauptsächlich eine Steigerung der Bekanntheit des eigenen Unternehmens (78,8%; Summe aus den Antworten „trifft voll zu“ und „trifft zu“), Imagepflege (68,7%) und eine engere Kundenbindung (64,6%) sowie gesteigerte Neukundengewinnung (48,8%). Für den Austausch in Fachgruppen, Kundenbetreuung sowie Kundenberatung und für die Kommunikation mit Versicherern und Maklerpools nutzen nur die Wenigsten die Social-Media-Plattformen.

Welche Social-Media-Kanäle werden besonders häufig genutzt?

Und welche Social-Media-Kanäle werden nun von den befragten Maklerinnen und Maklern sowie Mehrfachagentinnen und -agenten für die Informationsweitergabe an den Kunden bzw. die Kundin aktiv genutzt? Der beliebte Instant-Messenger-Dienst WhatsApp macht hier eindeutig das Rennen. Fast 50% der Befragten nutzen WhatsApp täglich für die Informationsweitergabe. Auf dem zweiten Platz rangiert das soziale Netzwerk Facebook, das immerhin noch fast 28% der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer täglich nutzen. Rang 3 belegt die Video- und Fotosharing-Plattform Instagram (22,1%), auf Rang 4 liegt das auf geschäftliche Verbindungen fokussierende Netzwerk LinkedIn (15,8%) und auf Rang 5 das Videoportal YouTube (12%).

Welcher Kanal für welche Ziele?

Insgesamt betrachtet eignet sich laut Makler-Votum das soziale Netzwerk Facebook am meisten für einen Austausch in Fachgruppen wie beispielsweise innerhalb von Maklergruppen. Auch für die Imagepflege des Maklerhauses eignet sich Facebook am besten, auch wenn Instagram von den Befragten einiges an Potenzial zugesprochen wird. Bei der Kommunikation mit Versicherungsgesellschaften wiederum punktet bei den unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittlern WhatsApp, ebenso wie bei der Kundenbetreuung und -beratung. Und beim wichtigen Ziel der Neukundengewinnung? Auch hier rangiert Facebook auf Platz 1, gefolgt von Instagram und LinkedIn. Interessant ist auch, dass bei den abgefragten Zielen die Social-Media-Kanäle Twitter, TikTok oder Pinterest so gut wie keine Rolle für die Befragten spielen.

Social Media ist Chefsache

Während einzelne Maklerinnen und Makler Social Media lediglich als Zeitfresser betrachten, sind andere Vermittlerinnen und Vermittler also vom Vertriebspotenzial der Plattformen überzeugt. Und wie viel Zeit fressen Social-Media-Aktivitäten im Schnitt wirklich? Für etwas weniger als die Hälfte der Social-Media-Affinen begrenzt sich der Aufwand auf eine bis drei Stunden pro Woche. Knapp mehr als jeder Vierte investiert hingegen bereits vier bis fünf Stunden in Social Media, 17% sogar zwischen sechs und zehn Stunden und fast jeder Zehnte steckt mehr als zehn Stunden pro Woche in den Aufbau und die Pflege seiner Social-Media-Präsenz.

Diese Zeit entfällt nur in den seltensten Fällen auf einen Social-Media-Manager, der die anvisierten Plattformen professionell bespielt. Der Löwenanteil der Social-Media-Arbeit (rund 75%) bleibt laut Studie am Inhaber/Geschäftsführer des jeweiligen Maklerunternehmens hängen. Social Media ist also überwiegend (noch) Chefsache. (as)

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact TRENDS III/2022“ wurde vom 13.07.2022 bis 22.07.2022 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 418 Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittlerinnen und -vermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt. Sie können diese Studie hier kostenpflichtig bestellen.

Informationen zu allen weiteren AssCompact Studien sind unter asscompact.de/studien zu finden.

Bild: © Andreas Prott – stock.adobe.com