Ein Gastbeitrag von Stefan Anderl, Geschäftsführer von ELK TECH
Investitionen in einzelne Ferienimmobilien sind oft mit besonderen Anforderungen verbunden: Verwaltungsaufwand, schwankende Auslastung, saisonale Abhängigkeiten. Zudem fehlt oft der Zugang zu professionellen Vermarktungsstrukturen, was die Wirtschaftlichkeit schmälert. Skaleneffekte bleiben aus, Leerstandsrisiken tragen die Eigentümer allein. Gerade in strukturschwachen Lagen können viele Investments problematisch sein, da Einnahmen und Nachfrage stärker schwanken.
Auch klassische Hotelbeteiligungen haben Einschränkungen: Der Eigenaufwand ist gering, die Betreiber sind Profis. Doch sie sind meist in geschlossenen Fonds organisiert, in denen die Entscheidung über das Investment ausschließlich bei den Fondsmanagern liegt. Was oft mit wenig Flexibilität und einem Gefühl der Distanz zum Investment verbunden ist. Der Kauf einer Einheit im Ferienpark kombiniert Immobilienbesitz mit professioneller Betreiberleistung und ermöglicht ein strukturiertes, transparentes Beteiligungsmodell.
Strukturiert investieren
Ferienparks verfügen über gebündelte Infrastruktur und professionelles Management. Statt einzelner Einheiten entstehen Anlagen mit Dutzenden, teils Hunderten Wohneinheiten – ergänzt um Rezeption, Gastronomie, Freizeitangebote und digitale Buchungssysteme. Dies sorgt für standardisierte Gästebetreuung und planbare Einnahmen bei reduziertem Verwaltungsaufwand für Eigentümer. In den Niederlanden ist dieses Modell längst etabliert – mit stabiler Auslastung und einer wachsenden Zahl investierbarer Projekte. Auch hierzulande wird der Erwerb von Objekten in Ferienparks immer attraktiver, da er kalkulierbare Erträge mit einer Eigennutzung von meist bis zu sechs Wochen im Jahr verbindet.
Tourismus im Wandel
Ferienregionen, die ohne Flug erreichbar sind, gewinnen angesichts wachsender Klimasensibilität und Mobilitätsveränderungen an Bedeutung. Gleichzeitig verändern sich Reisegewohnheiten: Workation, Micro-Travel, Multigenerationsurlaub und saisonunabhängige Auszeiten führen zu einer ganzjährigen, differenzierteren Nachfrage.
Ferienparks können diese Entwicklung mit modularen Unterkunftstypen, digitalen Buchungsprozessen, nachhaltigen Betriebskonzepten und hoher operativer Effizienz bedienen. Für Anleger entstehen stabile Objektwerte und ein Investmentprofil, das über klassische Hotelstrukturen hinausgeht.
Steuerlichen Aspekte
Zentral vermietete Ferienimmobilien bieten Anlegern steuerliche Vorteile. Laufende Kosten wie Verwaltung, Instandhaltung oder Betreibergebühren können voll oder teilweise steuerlich geltend gemacht werden. Zudem lässt sich die Immobilie planbar abschreiben, wodurch die Steuerlast sinkt. Neubauimmobilien können teilweise erhöhte Abschreibungssätze oder Sonderabschreibungen nutzen. Die Details hängen von der Ausgestaltung des Vertrags und der Nutzung ab. Eine individuelle Beratung ist deshalb unerlässlich.
Beispiel: Chalet Resort Arberland
Im Bayerischen Wald entsteht derzeit mit Chalet Resort Arberland ein Ferienpark mit 196 energieeffiziente Holzchalets für bis zu zwölf Personen. Dabei trifft nachhaltige Bauweise auf moderne Infrastruktur: Photovoltaik, E-Ladestationen und ein zentrales Blockheizkraftwerk gehören zur Ausstattung. Die Vermietung erfolgt über Landal GreenParks, einen etablierten europäischen Ferienparkbetreiber. Die Region profitiert vom ganzjährigen Tourismus und klimastabilen Bedingungen, die veränderte Reisegewohnheiten nach sich ziehen. Für Investoren bietet das Modell planbare Einnahmen, geringe Betriebslasten und ESG-Kompatibilität bei realistischen Renditen zwischen 4 und 6% p.a.
Zukunftschance Ferienparks: renditestark, nachhaltig, skalierbar
Der Erwerb einer Ferienpark-Immobilie bietet Privatanlegern greifbaren Sachwert, verlässliche touristische Nachfrage und die Möglichkeit zur eigenen Nutzung. Integrierter Betreiberstrukturen ermöglichen die Nutzung steuerlicher Förderungen und die Umsetzung bestimmter Nachhaltigkeitskriterien. Damit eröffnet das wachsende Segment neue Wege, direkt vom Tourismuswachstum zu profitieren. Ob an Küsten, im Alpenraum, in Mittelgebirgen oder Seenregionen – Ferienimmobilien entwickeln sich zu einem Markt mit steigender Nachfrage und solider wirtschaftlicher Basis.
Weitere News rund um Immobilien und Baufinanzierung finden Sie in unserer Rubrik „Immobilien“.

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