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18. August 2021
Finanzielle Freiheit: Bundesbürger eher bescheiden

Finanzielle Freiheit: Bundesbürger eher bescheiden

Für die Mehrheit bedeutet finanzielle Freiheit vor allem Unabhängigkeit in allen Lebenslagen. Das ergibt eine LV-1871-Umfrage. Einem unabhängigen Finanzberater vertrauen demnach nur wenige, aber viele verlassen sich stark auf den Sozialstaat und ihre Festanstellung.

In ihrem Wunsch nach finanzieller Freiheit zeigen sich die Bundesbürger eher bescheiden. Für die Mehrheit bedeutet finanzielle Freiheit vor allem Unabhängigkeit in allen Lebenslagen. Eine geringere Rolle spielt dabei, sich Träume zu erfüllen, nicht auf das Gehalt angewiesen zu sein und nicht mehr arbeiten zu müssen. Zu diesem Ergebnis kommt der „Financial Freedom Report“ der Lebensversicherung von 1871 a. G. (LV 1871). Vom frühen Renteneintritt träumen demnach nur wenige. Aber: Werden sie konkret nach ihrem Wunsch gefragt, wann sie gerne aufhören würden zu arbeiten, geben nahezu drei Viertel an, spätestens mit 60 in Rente gehen zu wollen. Finanziell frei fühlen sich die Befragten außerdem, wenn sie sich keine Gedanken um Geld machen müssen. Bei gut jedem Zehnten tritt das Gefühl ein, wenn die Haushaltskasse Geldanlagen und Investitionen ermöglicht.

„Die Umfrageergebnisse spiegeln eine typisch deutsche Bescheidenheit wider und zeigen zugleich ein Paradoxon auf“, sagt LV-1871-Vorstand Hermann Schrögenauer: „Die Menschen geben sich beim Thema finanzielle Freiheit bescheiden und bringen zum Ausdruck, dass ihnen Unabhängigkeit ausreicht. Doch Unabhängigkeit ergibt sich nicht von allein – man muss sie gezielt angehen. Mit den eigenen Finanzen wollen sich die Befragten jedoch nicht beschäftigen. Das ist aber ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu finanzieller Unabhängigkeit. Der Weg dorthin sieht für jeden anders aus und muss individuell gestaltet werden. Wir möchten die Menschen zum Träumen ermutigen, dazu, ihre persönlichen Lebensträume in die Tat umzusetzen. Mit dem richtigen Mindset und den entsprechenden Maßnahmen lassen sie sich realisieren.“

Wenige vertrauen auf unabhängige Berater

Unterstützung bei der ganzheitlichen Finanz- und Lebensplanung bieten unabhängige Vorsorgeberater. Doch das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, ist nicht leicht: Laut Report vertraut über ein Viertel in Finanzfragen der Familie, zwei Fünftel setzen ihr Vertrauen auf den Bankberater und lediglich 17,1% auf unabhängige Berater. Freunden und Bekannten schenken 14,6% der Befragten ihr Vertrauen, gefolgt von Online-Vergleichsportalen und Online-Informationsquellen. „Die persönliche Finanzplanung gehört in vertrauenswürdige Hände. Immer noch gibt es weit verbreitete Berührungsängste mit Finanzen. Nach unserem Dafürhalten steht nur der unabhängige Berater wirklich auf der Seite des Kunden, kann differenziert beraten und passgenaue Lösungen bieten. Übrigens nicht nur in puncto Versicherungen – Finanzplanung muss ganzheitlich gedacht werden. Nur so lässt sich individuelle finanzielle Freiheit erreichen“, so Schrögenauer.

Mehrheit verlässt sich auf vermeintliche Sicherheit der Festanstellung

Die Zahlen des „Financial Freedom Report“ zeigen auch: Die Bevölkerung in Deutschland hat tendenziell ein hohes Sicherheitsbedürfnis, vertraut dem Sozialstaat und glaubt daran, dass Arbeit sich auszahlt und der Generationenvertrag aufgeht. Über zwei Drittel der Befragten beziehen ihr Einkommen aus einem Angestellten-Verhältnis. Nur 15% nennen auch Geldanlagen und Kredite als Einnahmequelle. Auf Immobilien setzen 16% der Befragten. Dazu Hermann Schrögenauer: „Die Mehrheit verlässt sich auf die vermeintliche Sicherheit der Festanstellung und die staatliche Altersvorsorge. Das steht im Gegensatz zur langfristigen Entwicklung unserer Gesellschaft in Zeiten des demografischen Wandels: Der Sozialstaat baut derzeit ab, langfristig tragende Lösungen sind nicht in Sicht, die Lebenserwartung steigt und der Generationenvertrag wackelt. Gleichzeitig boomt der Kapitalmarkt. Die Bundesbürger müssen aufhören, sich auf den Staat zu verlassen, der nicht mehr als die Grundsicherung garantieren kann. Sie müssen anfangen, anders zu denken und Risiko nicht mit Verlust gleichzusetzen, sondern mit Rendite. Wir verfügen in Deutschland über ein breites Anlage-, Vorsorge- und Absicherungsspektrum. Damit hat jeder Einzelne viele Möglichkeiten und Hebel, um sich finanziell besser aufzustellen. Dabei können und müssen nur das eigene Risikoempfinden und die eigene Lebensplanung berücksichtigt werden.“

Über die Umfrage

An der repräsentativen Umfrage zum Thema Financial Freedom der LV 1871, durchgeführt von Civey, haben im April 2021 2.500 Bundesbürger ab 18 Jahren teilgenommen. (ad)

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