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1. März 2019
Finanzwissen ist Macht

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Finanzwissen ist Macht

Großer Mangel an Wissen

Einer von zehn Befragten gibt fehlende Beratung als Grund dafür an, dem Kapitalmarkt fernzubleiben. Ganze 17% konnten gar keinen Grund nennen, warum sie keine Wertpapiere besitzen. Dies deutet darauf hin, dass viele Sparer verunsichert sind und von einer guten Finanzberatung profitieren würden. Einige dieser Sparer würden möglicherweise Investitionen in Betracht ziehen, wenn sie wüssten, dass ein diversifiziertes Anlageportfolio ihre Erträge steigern und gleichzeitig die Volatilität steuern helfen könnte.

Kaum Veränderungen

Trotz des Niedrigzinsumfelds haben nur wenige Sparer ihr Verhalten geändert. Nur 7% sind auf Kapitalmarktinvestments umgestiegen, um Ertragschancen zu erhöhen. Weitere 7% haben als Reaktion auf die niedrigen Zinsen mehr gespart. 19% gaben an, nicht zu wissen, ob sich ihr Verhalten geändert hat, was auf ein geringes Interesse an Themen rund um die Geldanlage hindeutet und dass vielen Sparern die möglichen Alternativen nicht vertraut sind. So gaben 22% der Befragten an zu befürchten, dass ihre Ersparnisse durch die Inflation an Wert verlieren könnten. Eine Lösung, wie sie dagegen vorgehen können, haben sie aber nicht.

Fehlendes Wissen wird teuer

Das Income-Barometer zeigt außerdem, dass die Unsicherheit groß ist, was Themen wie Sparziele, Anlagehorizont und Risikobereitschaft betrifft: Mit 26% weiß jeder vierte Befragte nicht, wie lange er sein Geld sparen möchte, und 15% der Befragten waren nicht in der Lage anzugeben, wofür sie sparen. Während sich ein Großteil als risikoavers einschätzt und für die vermeintliche Sicherheit lieber auf Ertragschancen verzichtet, konnten 16% keine Angaben zu ihrer Risikobereitschaft machen.

Diese in allen untersuchten europäischen Ländern anzutreffende Mischung aus Desinteresse und fehlendem Wissen rund um die eigene Geldanlage könnte Sparer teuer zu stehen kommen. Denn in den meisten Ländern haben die Sparzinsen in den letzten Jahren kaum mit der Inflation Schritt gehalten – viele Aktieninvestoren profitierten hingegen von attraktiven Kurszuwächsen und steigenden Erträgen durch Dividenden. Jedoch wissen 57% nicht, dass sich mit Aktien und Anleihen Erträge in Form von Dividenden und Zinsen erwirtschaften lassen, die unabhängig von Kapitalmarktschwankungen ausgezahlt werden. Und nur rund jedem dritten Befragten ist bewusst, dass man auf diese attraktiven Anlagechancen über Mischfonds zugreifen kann, die Anlegern die Arbeit der Geldanlage abnehmen und durch die breite Streuung über verschiedene Anlageklassen auch dabei helfen, die Volatilität am Markt abzumildern.

 
Ein Artikel von
Eric Bernbaum