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18. Oktober 2018
Fondsmanager weltweit so pessimistisch wie zuletzt 2007

Fondsmanager weltweit so pessimistisch wie zuletzt 2007

Die zunehmenden globalen Handelsspannungen und eine drohende Wende der US-Zinspolitik sorgen bei Fondsmanagern zunehmend für Skepsis. Laut einer Umfrage von Bank of America Merrill Lynch sind sie so skeptisch wie zuletzt während der Finanzkrise.

Die Bank of America Merrill Lynch hat Fondsmanager weltweit nach ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Das Ergebnis zeugt von großem Pessimismus. Die Anlageexperten befürchten, dass die lange Phase der positiven Wirtschaftsentwicklung zu Ende geht. 85% der Fondsmanager sind der Ansicht, dass die Weltwirtschaft in der Spätphase des Zyklus ist. Das ist ein neuer Rekordwert. Der bisherige Höchststand datiert auf Dezember 2007 und lag noch immer elf Prozentpunkte darunter.

Düstere Aussichten

38% der Befragten rechnen damit, dass sich das Wachstum bereits in den nächsten zwölf Monaten verlangsamt. So schlecht fiel der Jahresausblick zuletzt im November 2008 aus. Entsprechend sinken auch die Erwartungen für die Unternehmensgewinne. Diese dürften auch aufgrund des globalen Handelskriegs unter Druck geraten.

Neue Rolle der Notenbanken

Zur Skepsis trägt auch die Rolle der Notenbanken bei, die bei einem erneuten Crash nicht mehr, die Möglichkeiten wie bei der letzten Finanzkrise hätten. Eine mögliche Straffung sieht zudem fast jeder dritte Fondsmanager als größtes Risiko für die Märkte an. Damit hat sich der Anteil mehr als verdoppelt. Hauptursache der Ängste der Fondsmanager bleibt aber der globale Handelskrieg. Michael Hartnett, Chef-Anlagestratege der Bank of America Merrill Lynch, rät Anlegern vor diesem Hintergrund, mögliche Rallyes im vierten Quartal für Verkäufe zu nutzen. (mh)