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18. Oktober 2022
Franke und Bornberg beleuchtet gewerbliche Inhaltsversicherungen

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Franke und Bornberg beleuchtet gewerbliche Inhaltsversicherungen

Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat erstmals Inhaltsversicherungen für Gewerbebetriebe unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden 67 Tarife und 234 Tarifvarianten von 41 Gewerbeversicherern auf den Prüfstand gestellt. Im Ergebnis zeigen sich große Unterschiede bei der Qualität.

Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat ein erstes Rating für gewerbliche Inhaltsversicherungen vorgelegt. Die Inhaltsversicherung, auch Inventarversicherung genannt, schützt Betrieb und Inhaber vor finanziellen Verlusten durch Schäden an Waren, Vorräten und Betriebseinrichtung. Im Gegensatz zur Haftpflichtversicherung ist der grundsätzliche Umfang des Versicherungsschutzes nicht vorab festgelegt, sondern lässt sich durch Einschluss oder Abwahl der versicherten Gefahren individuell bestimmen.

„Marktplatz-Prinzip“ kommt zur Anwendung

Die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland weisen eine Vielzahl unterschiedlicher Branchen und Geschäftsmodelle auf. Kleinstbetriebe wie Kioske haben andere Anforderungen an eine Inhaltsversicherung als Supermärkte, Hotels oder das produzierende Gewerbe. Um diese unterschiedlichen Bedürfnisse zu berücksichtigen, setzt Franke und Bornberg beim Rating auf das sogenannte „Marktplatz-Prinzip“.

„Wir berücksichtigen, welchen Versicherungsschutz Betriebe brauchen, die rund um einen beliebigen Marktplatz in Deutschland zu finden sind“; erklärt Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg den Ansatz. „Das Rating konzentriert sich auf die wesentlichen grundlegenden Anforderungen beim Bedarf. Das Ergebnis ist ein einheitlicher Anforderungskatalog über alle Branchen hinweg, so Franke weiter.

Einheitlicher Bewertungsmaßstab für Transparenz

Aus den am Markt verfügbaren Bedingungswerken haben die Analysten zunächst 209 Leistungsaspekte ermittelt, in denen sich die Produkte unterscheiden. Diese Leistungsaspekte wurden anschließend auf die 62 wichtigsten Bewertungskriterien für das Rating verdichtet. Dabei haben die Rater insbesondere diejenigen Kriterien ausgewählt, die für die meisten Betriebe von Bedeutung sind. Das betrifft die Gefahren Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl und Sturm, aber auch Erweiterte Deckung und Elementarschäden. Außerdem erfolgte bei Leistungen, die für alle Betriebe wichtig sind, eine höhere Gewichtung. Branchenspezifische Leistungen wie die Versicherung von Gefrier- und Kühlgut für Supermärkte bleiben laut Franke und Bornberg außer Ansatz.

Der einheitliche Bewertungsmaßstab schaffe Transparenz über die grundlegende Qualität und Leistungsstärke der Tarife, wie die Analysten unterstreichen. Eine Versicherungssumme von 100.000 Euro bildet die Ausgangsbasis für Sublimits. Mit diesem Basiswert lassen sich Leistungen unterschiedlicher Bezugsgrößen vergleichen. Sind in einem Tarif beispielsweise Überspannungsschäden bis 25% der Versicherungssumme versichert, entspricht dies einer Bewertung von 25.000 Euro, wie es von der Ratingagentur zur Erläuterung heißt.

Tarife von 41 Versicherern auf dem Prüfstand

Bewertet wurden 67 Tarife und 234 Tarifvarianten von 41 Gesellschaften. Die Tarife wurden anhand ihrer Gesamtwertung einer der sieben Ratingklassen von FFF+ (hervorragend) bis F- (ungenügend) zugeordnet. Mit Schulnoten ist eine weitere Differenzierung innerhalb der Ratingklassen möglich. Zudem gibt es Mindeststandards. So muss ein Produkt Überspannungsschäden mit mindestens 25.000 Euro versichern und auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit bis zur Versicherungssumme bzw. mindestens 100.000 Euro verzichten, um die Bestnote FFF+ zu erhalten.

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