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6. Oktober 2025
Franke und Bornberg beleuchtet PKV-Tarife für Beamte
Franke und Bornberg beleuchtet PKV-Tarife für Beamte

Franke und Bornberg beleuchtet PKV-Tarife für Beamte

Franke und Bornberg hat erneut private Krankenversicherungen für Beamte unter die Lupe genommen. Für das Rating wurden 861 Tarifangebote von 28 Krankenversicherern untersucht. Leistungen und Qualität sehen die Analysten auf einem soliden Niveau, die Bestnote gibt es nur für 22 Tarifkombinationen.

Beamte sind eine wichtige Zielgruppe für die private Krankenversicherung. Sie stellen mittlerweile über die Hälfte der rund 8,7 Millionen Vollversicherten. Aktuell sind 28 Krankenversicherer im Hinblick auf diese Zielgruppe aktiv und bieten aufgrund unterschiedlicher Leistungsversprechen und Beihilfeansprüche der Versicherten über 8.000 Tarifkombinationen an. Doch wie steht es um Leistungen und Qualität? Im vergangenen Jahr hat Franke und Bornberg ein neues Rating von privaten Krankenversicherungen mit Fokus auf Beamte vorgelegt. Nun hat das Analysehaus abermals die Tariflandschaft beleuchtet. Das Angebot an Tarifkombinationen hat Franke und Bornberg um Doubletten bereinigt und eine repräsentative Auswahl vorgenommen. Im Rating-Notenspiegel finden sich schließlich 861 Tarife.

Qualität auf solidem Niveau, wenig Bewegung

Produktseitig zeige sich der Markt qualitativ konstant, heißt es von den Analysten. Innovativer Qualitätswettbewerb sei in der Beamten-PKV scheinbar wenig gefragt. „Der Markt ist überwiegend verteilt. Gute Kontakte und gewachsene Verbindungen zählen im Vertrieb oft mehr als objektive Qualität“, erklärt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. Einige gut vernetzte Platzhirsche würden Newcomern das Leben schwer machen. Im Zusammenhang mit der Zurückhaltung bei der Tarifentwicklung weisen die Experten von Franke und Bornberg auf die geplante Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) hin. Ein gemeinsamer Vorschlag von Bundesärztekammer und PKV-Verband liegt vor. Nun ist die Politik gefragt.

Angepasster Kriterienkatalog

Der beste PKV-Tarif ist nur so lange stark, wie der Versicherer seine Zusagen einhalten kann. Deshalb kommt es auf die Qualität und Stabilität des Anbieters an, betont Franke und Bornberg. Aus diesem Grund hat das Analysehaus für das Rating Qualitätsdaten aus den map-reports zur Krankenversicherung in den Kriterienkatalog aufgenommen. Neu im Kriterienkatalog sind außerdem Leistungen für digitale Gesundheitsanwendungen, da sie dazu beitragen können, die Kosten im Gesundheitswesen zu verringern.

Insgesamt haben die Analysten die Tarife in 18 Untersuchungsbereichen mit 130 Detailkriterien beleuchtet. Ein Viertel der 22.875 maximal erreichbaren Punkte machen laut Franke und Bornberg erstattungsfähige Leistungen für ambulante Behandlungen aus. Mindeststandards würden gewährleisten, dass Top-Tarife auch höchsten Anforderungen gerecht werden.

Die besten Krankenversicherungen für Beamte

Insgesamt erhalten nur 22 Tarifkombinationen (2,6%) die Bestnote „hervorragend“ (FFF+). Für weitere 58 Tarifofferten (6,7%) gibt es die Bewertung „sehr gut“ (FFF). Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr bei der Premiere des Ratings wurden 912 Tarife untersucht, von denen 18 (2%) die Höchstnote erreichten und 55 (6%) mit „sehr gut“ abgeschnitten haben.

 

Franke und Bornberg beleuchtet PKV-Tarife für Beamte

 

Lediglich vier Gesellschaften können für mindestens eine Tariflinie im Angebot die Bestnote einheimsen – jeweils als Variante mit Wahlleistungen im Krankenhaus (Ein-Bett-Zimmer) und Beihilfeergänzungstarif – in alphabetischer Reihenfolge: Barmenia (Tariflinie „Genau-Für-Sie-Krankenversicherung“), DBV / AXA (Tarifline BS), Hallesche (Tariflinie CAZ) und SIGNAL IDUNA (Marke Deutscher Ring, Tariflinie BK).

Laut Franke und Bornberg ist das Mittelfeld wie schon im Vorjahr, „extrem stark“. Rund 90% der Tarife und Tarifkombinationen erhalten die Note „gut“ (FF+) oder „befriedigend“ (FF). Richtig schlechte Tarife gibt es derzeit nicht.

Vorteile für gesundheitsbewusste Kunden

Weiter stellen die Analysten fest, dass die meisten Krankenversicherer gesundheitsbewusstes Verhalten, das wiederum die Kosten verringert, honorieren: So erhalten Versicherte Beiträge zurück, wenn für ein oder mehrere Jahre keine Rechnungen eingereicht werden. „Von Anreizsystemen für einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen des Gesundheitssystemen – seien es Selbstbehalte oder garantierte oder erfolgsabhängige Modelle zur Beitragsrückerstattung – profitieren Versicherte und Versicherer“, erklärt Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken bei Franke und Bornberg.

Innovation vor allem bei den Services

In ihrem Fazit bescheinigen die Analysten dem PKV-Markt für Beamte ein „großes Beharrungsvermögen“. Die größten Fortschritte sehen sie aktuell nicht im Bedingungswerk, sondern beim Service. Dazu zählen Hilfen bei der Auswahl von Ärzten, Kliniken oder Therapieverfahren. Fast alle Versicherer würden ihr Portfolio dahingehend erweitern. Mit digitalen Abrechnungen, Direktabrechnung mit Ärzten, Apotheken und Kliniken sowie digitalen Informationsangeboten feilen die Anbieter am Serviceerlebnis für Kunden. Für Dynamik im Leistungsangebot könnte zudem die GOÄ-Reform sorgen.

Weitere Ergebnisse sowie Informationen zu den Bewertungsrichtlinien des Ratings PKV für Beamte gibt es hier.(tik)

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