Der Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV-Verband) hat erstmals beziffert, wie hoch die durchschnittlichen Beitragssteigerungen für die private Krankenversicherung (PKV) für das Jahr 2026 sein wird. Dass PKV-Versicherte erneut mit deutlichen Steigerungen rechnen müssen, hatte der Verband bereits im August verlauten lassen.
Wie der PKV-Verband angekündigt hat, werden „nach aktuellem Wissenstand“ rund 60% der Privatversicherten von einer Beitragssteigerung zum 01.01.2026 betroffen sein. Die durchschnittliche Anpassung werde dabei bei etwa 13% liegen, heißt es auf der Website des PKV-Verbands. Nicht erfasst sind dabei in diesen Zahlen Versicherte, deren Unternehmen die Beiträge später unterjährig anpassen.
Beiträge auf höhere Leistungsausgaben zurückzuführen
Die Prämiensteigerungen lassen sich vor allem auf den „dauerhaft starken Anstieg der medizinischen Leistungsausgaben“ zurückführen, und das in allen Bereichen, so der PKV-Verband.
Ein großer Treiber ist weiterhin der stationäre Bereich, hier stiegen die Ausgaben im Jahr 2024 mehr als 10% gegenüber dem Vorjahr. Welche Faktoren in diesem Bereich zu den Kostensteigerungen beigetragen haben, sei im Einzelnen noch nicht bekannt, heißt es.
Auch die Ausgaben für Arzneimittel stiegen im Jahr 2024 um fast 10%, für Heilmittel wie Physio- oder Ergotherapie ging es um etwa 9% nach oben. Die Kosten für ambulante Arztbehandlungen kletterten um 8%. Diese Werte gelten für die gesamte Branche, betont der Verband. Bei einzelnen Versicherern und einzelnen Tarifen können sie daher durchaus abweichen. (js)
Lesen Sie auch: PKV: Wie Rückstellungen Beitragserhöhungen abfedern
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können