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23. Oktober 2022
Franke und Bornberg: Vier von fünf BU-Anträgen werden anerkannt

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Franke und Bornberg: Vier von fünf BU-Anträgen werden anerkannt

Vier von fünf Anträgen werden anerkannt

Die untersuchten Versicherer haben laut den Analysten 2021 vier von fünf Anträgen auf BU-Leistungen anerkannt. Besonders hoch ist die Quote bei Krebserkrankungen. Hier wurden fast 95% aller Anträge positiv beschieden. Krankheiten des Kreislaufsystems führen ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Anerkennung (83%). Am anderen Ende der Skala stehen psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen. Aber auch in diesen häufig komplexen Fällen werden immer noch fast 70% der Anträge anerkannt.

Die versicherte Rente wirkt sich hingegen laut Rating nicht darauf aus, ob ein Versicherer leistet. Die Anerkennungsquoten betragen auch bei höheren Renten in der Regel mehr als 75%. Überproportional hoch ist hingegen die Ablehnungsquote bei jungen Erwachsenen. Hier schlagen vor allem Verletzungen der vorvertraglichen Anzeigepflicht (VVA) zu Buche. 48% aller VVA-bedingten Ablehnungen erfolgen laut den FuB-Daten bis zum Alter 35.

Bei der Regulierungsdauer sieht FuB noch Potenzial

Fehlende Kapazitäten bei Ärzten und Gutachtern sowie weniger Außenregulierung während der Covid-19-Pandemie führten 2021 allerdings zu einer Verlängerung der Regulierungsdauer. Bis zur Anerkennung dauerte es so im Schnitt 159 Tage und 191 Tage bei Ablehnungen.

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Länger dauere es vor allem, wenn externe Stellen eingeschaltet werden müssten. Besonders lange dauere die Regulierung bei psychischen Krankheiten und Unfällen. Unterdessen sei es für Betroffene wiederum problematisch, dass vom Eingang der letzten Unterlage bis zur Entscheidung die untersuchten Versicherer gut 18 Tage benötigten – und damit mehr, als in vielen Versicherungsbedingungen vereinbart ist.

Die Analysten sehen daher Potenzial für eine Verkürzung der Regulierungsdauer. Eine telefonische Kontaktaufnahme der Leistungsabteilung etwa könne dazu führen, dass die Fragebögen schneller und in besserer Qualität zurückgesandt würden. Außerdem wirke die Pandemie als Digitalisierungsturbo, sodass eine weitere Beschleunigung des Regulierungsprozess zu erwarten sei.

Rating erzielt Rekordbeteiligung

Erfreulich ist, dass das BU-Leistungspraxisrating von FuB in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung verzeichnet hat. So konnte die Anzahl der analysierten Anbieter mit zehn Teilnehmern (2021: vier Teilnehmer) mehr als verdoppelt werden. Damit verbessert sich die Aussagekraft des Ratings deutlich. Die Studie erreicht in diesem Jahr daher eine Marktabdeckung von mehr als 60%. Die teilnehmenden BU-Versicherer verwalten laut FuB rund 7,76 Millionen Verträge. „Wir können davon ausgehen, dass sich vor allem erfahrene und engagierte Unternehmen unserem Rating stellen. Deshalb spiegeln die Ergebnisse zwar einen großen Teil des Marktes, bilden ihn aber nicht vollständig ab“, so Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von FuB. (as)

Bild: © magele-picture – stock.adobe.com

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