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16. November 2022
Franke und Bornberg: Zweimal Höchstbewertung für PKV

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Franke und Bornberg: Zweimal Höchstbewertung für PKV

Beitragserhöhungen bei der stationären Zusatzversicherung

Im Bereich der stationären Zusatzversicherung glichen sich Beitragserhöhungen und -reduzierungen über den Vergleichszeitraum der Jahre von 2000 bis 2022 in etwa aus. Im Durchschnitt stiegen die Beiträge in der Beispielrechnung in den vergangenen 22 Jahren um 0,25%. Zum Jahresanfang 2022 wurden die Prämien in diesem Musterfall durchschnittlich um 0,6% gesenkt. Im langfristigen Mittel ist der Trend der Beitragsentwicklungen aber lediglich marginal steigend.

Beitragssteigerungen nach BaFin-Nachweisung 230

Einer weiteren Variante zu den Beitragssteigerungen im Vertragsteil liegt die BaFin-Nachweisung 230 zu Grunde. Im Gegensatz zu den Musterfällen wird hier nicht ein bestimmter Vertrag, z. B. eine Tarifkombination für die Gegenüberstellung herangezogen, sondern der gesamte Bestand nach Monatssollbeiträgen. Hier lagen die jährlichen Beitragsanpassungen von 2012 bis 2021 durchschnittlich bei 2,4%. Die höchste Steigerung gab es im Jahr 2021 mit einer durchschnittlichen Anpassung von 4,5%.

Welchen Einfluss hat die Zinswende auf die Beitragshöhe der PKV?

„Ob und wie sich die Zinswende dämpfend auf die Beitragshöhe der PKV auswirkt, wird von vielen weiteren Faktoren beeinflusst. Kostentreiber dürfte vor allem der hohe medizinisch-technische Fortschritt, die scheinbar unaufhaltbare Inflation und eine kostentreibende Gesundheitspolitik sein“, sagt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-report. Diese Einflussfaktoren deuten wie in anderen Branchen eher in Richtung Beitragserhöhungen.

Höhere Erträge am Kapitalmarkt zu erwarten

„Dennoch markiert die Zinsanhebung der EZB eine Trendumkehr, mit der grundsätzlich wieder höhere Erträge am Kapitalmarkt zu erwarten sind“ so Reinhard Klages, Chef-Redakteur des map-report. „Und wenn die Erträge wieder steigen, sind weniger Beiträge erforderlich, um die Versicherungsleistungen zu garantieren und die Alterungsrückstellungen aufzubauen. Das wird die Beitragserhöhungen auch langfristig zwar nicht verhindern, aber eventuell reduzieren“, ergänzt Franke. (lg)

Weitere Informationen zum map-report gibt es hier.

Bild: © nateejindakum – stock.adobe.com

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