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9. Dezember 2021
frau & geld – Helma Sick regelt ihre Nachfolge

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frau & geld – Helma Sick regelt ihre Nachfolge

Helma Sick hat vor 35 Jahren das Finanz- und Versicherungsmaklerunternehmen „frau & geld“ gegründet. Ende 2021 hat sie mit Unterstützung des Resultate Instituts ihre Nachfolge geregelt und ihr Unternehmen an Renate Fritz übergeben. Resultate-Institut-Gründer Andreas Grimm hat die Damen interviewt.

Helma Sick ist eine Ausnahmeerscheinung – als Unternehmerin und auch sonst. Helma Sick hat vor 35 Jahren das Finanz- und Versicherungsmakler­unternehmen „frau & geld“ als Einzelunternehmen gegründet und später in eine GmbH & Co. KG umgewandelt. Sie ist bundesweit als Kolumnistin, Rednerin und als Teilnehmerin an Talkrunden im Fernsehen bekannt. 2010 – da war Helma Sick Anfang 70 – hat ihr die Frankfurter Allgemeine Zeitung eine ganze „Seite 3“ gewidmet. Heute gehört ihr Unternehmen nach den Analysen des Resultate Instituts zu den umsatzstärksten 5% der Maklerunternehmen. Ende 2021 hat Helma Sick mit Unterstützung des Resultate Instituts ihre Nachfolge geregelt und ihr Unternehmen an Renate Fritz übergeben.

Interview mit Helma Sick und Renate Fritz, Geschäftsführung der frau & geld Helma Sick Finanzdienstleistungen für Frauen GmbH & Co. KG. Das Interview führte Andreas W. Grimm.
Frau Sick, der Titel Ihres bekanntesten Buches lautet „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“. Das ist auch der Grund, warum Sie Ihre Firma gegründet haben, oder?

HS Im Laufe meines Lebens wurde mir immer deutlicher bewusst, dass finanzielle Abhängigkeit das Leben von Frauen massiv beeinträchtigen kann. Und dass eigenes Geld das einzige Mittel ist, um unabhängig zu sein und zu bleiben. Deshalb habe ich die Beratung von Frauen zu finanzieller Absicherung und Unabhängigkeit zu meinem Beruf gemacht.

Was haben Sie anders gemacht als andere, die sich auch auf Frauen und deren Finanzanlagen spezialisiert haben, aber bei Weitem nicht denselben Erfolg haben wie Sie?

HS Zu meiner Philosophie gehörte immer, dass ich jegliche Form von Druck ablehne. Meine Vorstellung war deshalb, wenn wir mit Frauen zuerst ihre Person, ihre Lebenssituation, ihre Ziele und Wünsche besprechen, ohne Produkte abzuschließen, sondern ihnen zuerst einen schriftlichen Strategievorschlag machen, dann muss das zwangsläufig zum Erfolg führen. Anschließend erhalten sie die Geldanlagen und Versicherungen, die wirklich zu ihnen und ihrer Lebenssituation passen. Dabei legen wir schon immer alle anfallenden Kosten offen und bieten auch in der Folge einen exzellenten Service. Wer bei uns Kundin wird, kann sich auf Dauer – kostenfrei – an uns wenden. Mir wurde damals prophezeit, in einem Jahr pleite zu sein.

Wann haben Sie das erste Mal darüber nachgedacht, dass Sie irgendwann Ihre Nachfolge regeln sollten, und was waren dabei Ihre Überlegungen?

HS Vor 25 Jahren, da war ich 55 Jahre alt, war für mich klar, dass es gut wäre, mich allmählich um meine Nachfolge zu kümmern. Es sollte ja nicht einfach eine Geschäftsübernahme sein, es sollte die Geschäftsphilosophie fortgeführt werden. Auf einer Familienzusammenkunft 1997 kam ich mit Renate Fritz ins Gespräch. Sie war damals gerade in einer beruflichen Orientierungsphase. Ich bot ihr eine Stelle in meinem Unternehmen an, hatte aber schon im Hinterkopf, dass eventuell mehr draus werden könnte.

Renate Fritz schien mir geeignet: Sie kommt aus einem Geschäftshaushalt. Sie wusste, dass einem der Erfolg nicht in den Schoß fällt, sondern hart erarbeitet werden muss. Dazu kam natürlich, dass ich sie mochte und ihr vertraute.

 
Ein Interview mit
Helma Sick
Renate Fritz