AssCompact suche
Home
Assekuranz
4. April 2023
GDV prognostiziert für 2023 schwächeres Leben-Geschäft
Graph wird von Hand auf Tafel geschrieben.

GDV prognostiziert für 2023 schwächeres Leben-Geschäft

Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft hat seine Prognose für das Beitragswachstum 2023 aktualisiert. Demnach haben die deutschen Versicherer das Beitragsplus nach unten korrigiert. Sorge bereitet vor allem das Leben-Geschäft.

Die deutschen Versicherer rechnen zwar für das laufende Jahr trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen mit einem Beitragswachstum, mussten aber ihre ursprüngliche Prognose von Januar 2023 nach unten korrigieren. „Wir gehen davon aus, dass der Sektor 2023 spartenübergreifend ein Beitragsplus von 0,4% erzielt“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV), Jörg Asmussen. 2022 waren die Beiträge in der Versicherungswirtschaft um 0,6% auf 224 Mrd. Euro zurückgegangen (AssCompact berichtete). Zum Ende des vergangenen Jahres hatte der GDV ein Beitragsplus von 2,9% für 2023 prognostiziert. Noch im Januar 2023 hatte der Verband mit einem Beitragswachstum von rund 3% für die gesamte Versicherungswirtschaft kalkuliert. Allerdings, so der GDV, sei nun die Entwicklung in der Lebensversicherung Grund für den doch pessimistischeren Ausblick für 2023.

Beitragsminus von 5,5% in der Lebensversicherung

Für die Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds erwartet der GDV in diesem Jahr nun nämlich einen Beitragsrückgang in Höhe von 5,5% im Vergleich zum Vorjahr. „Die realen Einkommensrückgänge und die ungewöhnlich hohe Unsicherheit belasten das Geschäft in der Lebensversicherung“, sagt Asmussen. 2022 waren die Einnahmen hier um 6% auf gut 97 Mrd. Euro gesunken. Die Prognose für 2023, die im Herbst noch mit 0,1% knapp im positiven Bereich gelegen hatte, wird vom schwächeren Ausblick bei der Entwicklung der Einmalbeiträge gedrückt.

Sach/HUK und Kranken wachsen stabil

In der Schaden- und Unfallversicherung rechnet der Verband für das laufende Jahr mit einer Steigerung der Beiträge um 5,7%. „Hauptgrund für das Wachstum sind inflationsbedingte Summenanpassungen in der Sachversicherung“, erläutert Asmussen. Im Vorjahr waren die Beiträge in der Kompositversicherung um 4% auf rund 80 Mrd. Euro gestiegen. Die leicht schwächere Prognose im Vergleich zum Herbst (+6,1%) geht auf die Entwicklung im Bereich der Kfz-Versicherer zurück, die einen unerwartet schwachen Start ins Jahr 2023 verzeichneten. In der Privaten Krankenversicherung bleibt der Verband bei seiner bisherigen Prognose von 3,5% Beitragswachstum für 2023. Im vergangenen Jahr verbuchte die Sparte ein Beitragsplus von 3,1% auf 46,8 Mrd. Euro. (as)

Bild: © wsf-f – stock.adobe.com