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6. September 2022
Hohe Schäden durch Sturm und Hagel im ersten Halbjahr 2022

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Fork lightning striking down during summer storm.

Hohe Schäden durch Sturm und Hagel im ersten Halbjahr 2022

Das schadenreichste Naturgefahrenjahr

Rückblickend auf die vergangenen fast 50 Jahre gilt hinsichtlich Naturgefahren das abgelaufene Jahr 2021 als das schadenreichste Jahr für die Versicherer in Deutschland. Stand August 2022 summierten sich die Schäden an Gebäude, Hausrat und Kfz nach GDV-Angaben auf mittlerweile rund 12,6 Mrd. Euro. Nahezu 75% dieser Schäden – nämlich 9,2 Mrd. Euro – entfallen dabei auf Gebäude- und Hausratschäden infolge der Starkregenkatastrophe im Juli 2022 in Westdeutschland an den Flüssen Ahr und Erft. Weitere sehr schadenreiche Jahre sind 2002 und 1990.

 

Sturm und Hagel verursachen hohe Schäden im ersten Halbjahr 2022

 

Während 2002 ebenfalls eine Flutkatastrophe an Elbe und Donau hohe Elementarschäden verursachte, standen die Schäden 1990 im Zeichen heftiger Winterstürme. Den Anfang machte damals das Orkantief „Daria“ Ende Januar, weitere Orkantiefs folgten mit „Vivian“ und „Wiebke“ im Februar 1990, sodass sich die Sturmschäden im Gesamtjahr auf fast 11 Mrd. Euro summierten.

Weltweit lagen die versicherten Schäden im Durchschnitt

Weltweit betrachtet lagen die versicherten Schäden infolge von Naturgefahren im ersten Halbjahr 2022 im Rahmen des Durchschnitts. Nach Angaben des Rückversicherers Munich Re haben Naturkatastrophen weltweit sogar geringere Schäden angerichtet als im Vergleichszeitraum 2021. Überflutungen, Erdbeben und Stürme verursachten demnach einen Gesamtschaden von etwa 65 Mrd. US-Dollar nach 105 Mrd. US-Dollar im sehr schadenträchtigen Vorjahr. Die versicherten Schäden lagen mit etwa 34 Mrd. US-Dollar im Rahmen der vergangenen Jahre.

Australien zu nass, die USA zu stürmisch und Europa zu trocken

Regional betrachtet waren vor allem Australien und die USA stark betroffen. Während Australien infolge extremer Regenfälle und Überschwemmungen mit 3,7 Mrd. US-Dollar einen neuen Rekord an versicherten Schäden verzeichnete, entfielen auf die USA mit rund 19 Mrd. US-Dollar knapp zwei Drittel der versicherten Schäden weltweit. Serien von Schwergewittern mit Tornados waren dafür die Hauptursache. In Europa wiederum verursachten unterdessen mehrere Winterstürme sowie starke Hitze, Trockenheit und Waldbrände größere Schäden an Gebäuden, in der Landwirtschaft sowie in der Industrie. Konkrete Schadenzahlen nannte der Rückversicherer aber nicht. (as)

Bild: © Solid photos – stock.adobe.com

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