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11. Januar 2024
Hotelinvestmentmarkt mit schwächstem Ergebnis seit 2012
A hotel sign reflected in the glass of the building

Hotelinvestmentmarkt mit schwächstem Ergebnis seit 2012

Im Jahr 2023 verzeichnete die Immobilienberatung Cushman & Wakefield für das Hotelsegment Transaktionen in Höhe von insgesamt 1,5 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um rund 23%. Es handelt sich um den niedrigsten Wert der vergangenen elf Jahre.

Die international tätige Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) registrierte 2023 bei Hotelinvestments ein Transaktionsvolumen von insgesamt 1,5 Mrd. Euro. Dies bedeutet einen Rückgang verglichen mit dem Vorjahr um rund 23% und markiert das niedrigste Ergebnis seit dem Jahr 2012. Der Wert des Zehnjahresdurchschnitts wurde um rund 60% unterschritten. Die An- bzw. Verkäufe sind fast ausschließlich Einzeltransaktionen mit einem durchschnittlichen Volumen von etwa 20 Mio. Euro. 

Anleger aus Großbritannien mit größtem Anteil

Mit einem Anteil von rund 60% am Transaktionsvolumen stellten Investoren aus Großbritannien die größte Anlegergruppe vor den deutschen Anlegern mit 35% und den israelischen Anlegern mit 5%.

Institutionelle Investoren bildeten mit einem Marktanteil von 38% die aktivste Anlegergruppe. Die Umsatzbeteiligung bewegte sich aber weit unterhalb des Niveaus von vor der Zinswende. Private-Equity-Investoren machten 36% aus, sonstige Anleger wie Hotelbetreiber, Privatinvestoren oder Entwickler vereinten 26% auf sich.

 

Hotelinvestmentmarkt mit schwächstem Ergebnis seit 2012

 

„Das Transaktionsgeschehen beschränkte sich 2023 hauptsächlich auf betreiberfreie Value-Add-Objekte mit Repositionierungspotenzial. Auf Hotels spezialisierte Private-Equity-Investoren und finanzstarke Hotelbetreiber waren die typische Käuferschaft. Core-Objekte bzw. neuwertige Hotels mit langen Pachtverträgen fanden hingegen nur selten einen Abnehmer,“ erklärt Josef Filser, Head of Hospitality Germany & Austria bei C&W. Die Inaktivität der institutionellen Anleger habe in diesem Bereich ein großes Vakuum hinterlassen und letztendlich zu diesem geringen Umsatz geführt, so Filser weiter.

Auch wenn 2023 dem Hotelinvestmentmarkt das schlechteste Jahresergebnis seit elf Jahren beschert hat, sieht Filser positive Signale für 2024. Dazu zählen die stark fallenden Inflationsraten und erste Anzeichen für sinkende Zinsen sowie die robuste Entwicklung der Hotel-Performance. „Zudem sehen wir aktuell eine gewisse Preisstabilisierung, die zu einer erhöhten Sicherheit am Transaktionsmarkt führen wird. Die Talsohle scheint damit allmählich erreicht und die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir im Laufe des Jahres eine leichte Wiederbelebung des Marktes erleben werden“ so Filser. (tk)

Bild: © Maria Vazquez – stock.adobe.com