Kauffreudige aus dem Ausland
„2022 war ein historisches Jahr. Auch wenn wir eine größere Unsicherheit infolge der vergangenen Krisenjahre erlebt haben, wurden in Madrid über 36.000 Immobilientransaktionen registriert – der höchste Wert seit 2006. Der niedrige Eurokurs sowie das Ausklingen der Pandemie haben die Kauflust aus dem Ausland neu entfacht“, sagt Macià.
Quadratmeterpreise und Nachfrage auf Allzeithoch
Dem Engel & Völkers Marktbericht für Spanien und Andorra zufolge verzeichnete Madrid im vergangenen Jahr die höchsten Immobilienpreisanstiege: So erhöhte sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis um 13% auf 5.570 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das ist somit das zweite Jahr in Folge, in dem die Hauptstadt einen zweistelligen Anstieg aufweist. „Madrids Quadratmeterpreise haben erneut ein Allzeithoch erreicht. Dieser Aufwärtstrend ist beachtlich, besonders in diesen herausfordernden Zeiten, und zeigt auf, dass Wohnraum in attraktiven Lagen langfristig begehrt und wertbeständig bleibt”, betont Macià.
Zu den Top-Lagen Madrids gehört allen voran der prestigeträchtige Stadtteil Salamanca im direkten Zentrum, der mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 7.662 Euro auch das hochpreisigste Wohnviertel der Hauptstadt ist. Neben der politischen und wirtschaftlichen Elite ist es zudem der bevorzugte Standort der internationalen Modeindustrie in Spanien. So werden hier erstklassige Apartments oder Penthäuser mit rund 200 m2 Wohnfläche in unmittelbarer Nähe zu den Luxusmodehäusern bevorzugt, die in der Spitze knapp 14.000 Euro pro m2 erzielen. Salamanca wird gefolgt von den angrenzenden Top-Bezirken Retiro sowie Centro und Chamartín.
Anhaltende Dynamik aufgrund internationaler Nachfrage
Rund 23% der von Engel & Völkers realisierten Verkaufstransaktionen in Madrid wurden von internationaler Seite getätigt. Das bedeutet eine Zunahme von rund 40% im Vorjahresvergleich. Die Mehrheit stammte dabei aus Mexiko, Frankreich, sowie den USA, deren Anteil besonders deutlich zugelegt hat: 2022 belief sich die US-amerikanischen Kundschaft auf über 2% und ist damit um mehr als das Doppelte gewachsen. 2021 waren es noch 1,09%. Begründet wird dies vor allem durch die Stärke des Dollars und die historische Schwäche des Euros, der Mitte 2022 auf Parität gefallen ist. „Durch den niedrigen Eurokurs hat die Attraktivität für US-amerikanische Käuferinnen und Käufer in europäische Immobilienmärkte zu investieren deutlich angezogen”, erklärt Macià. Trotz der Preisauftriebe sei vor allem Madrid begehrt, da die Preise sowie der Lebensunterhalt im Vergleich zu anderen europäischen Millionenmetropolen noch sehr wettbewerbsfähig sind.
Keine Trendwende der Preisanstiege für 2023 in Sicht
Für das laufende Jahr 2023 erwartet Engel & Völkers, dass die Entwicklung des letzten Jahres auf dem Madrider Immobilienmarkt anhält. „Eine elementare Trendwende zeichnet sich erst einmal nicht ab. Grundsätzlich bleibt in der Region Madrid die Nachfrage höher als das Angebot. Die Hauptstadt zählt zu einer der attraktivsten Regionen für Immobilieninvestments in Spanien. Das hat sich durch die starke Inlandsnachfrage sowie das gestiegene Interesse ausländischer Käuferinnen und Käufer in 2022 bestätigt und wird die Preise weiter treiben”, so Macià abschließend. (tk)
Bild: © Michaela Jílková – stock.adobe.com
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