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27. August 2023
Immobilienkrise setzt auch PropTechs zu

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Immobilienkrise setzt auch PropTechs zu

Mehr Wagniskapital und höhere internationale Attraktivität

2022 verbuchte der deutsche PropTech-Sektor ein Rekordjahr in Sachen Wagniskapital: Über 767 Mio. Euro wurden insgesamt in Start-ups mit Immobilienlebenszyklus- bzw. -Nutzungsklassen-Bezug investiert. Auch im ersten Halbjahr 2023 wurde viel investiert: So betrug das Investitionsvolumen zum Stichtag Ende Juni 644 Mio. Euro und damit knapp 84% des Gesamtvolumens des Vorjahrs. „Im ersten Halbjahr 2023 wurde mehr in PropTechs investiert als in der ersten Rekordjahreshälfte 2022. Zum ersten Mal überhaupt gab es in einem Halbjahr mehr als ein Investment im dreistelligen Millionenbereich“, erklärt Lukas Linn, blackprint Experte für den PropTech- und Venture-Capital-Bereic. Zudem hat der Anteil ausländischer Investmentgesellschaften außerhalb der DACH-Region zugenommen, die in deutsche PropTechs investieren.

Branchenverband: hohes Investitionsvolumen „trügerisch“

Das hohe Investitionsvolumen wertet der PropTech-Verband gpti grundsätzlich als ein positives Signal. „Die Zahl verbirgt leider, und das spiegeln uns unsere Mitglieder, dass die Investitionen hauptsächlich in Geschäftsmodelle geflossen sind, die dem Investor eine Rendite in Aussicht stellen. Wagniskapital im ursprünglichen Sinne des Wortes, ist allerdings sehr sehr knapp“, erklärt Geschäftsführer Christian Chaléat. Das berge die Gefahr, dass jetzt das Geld für dringend benötigte technische Innovationen und Anwendungen fehle. So würden die Mitglieder des Verbandes eine deutlich abgekühlte Investorenstimmung wahrnehmen. „Eine beachtliche Zahl an Mitgliedern berichtet uns, dass sie VC-Runden deswegen verschieben, weil sie von der aktuellen Marktsituation wirtschaftlich profitieren. Andere strecken vorhandenes Kapital und nutzen die Zeit, um ihr Produkt weiter zu entwickeln“, so Chaléat.

Zum Halbjahresreport von blackprint geht es hier. (tk)

Bild: © MP Studio – stock.adobe.com

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