Der Immobilienverband Deutschland IVD zieht ein kritisches Zwischenfazit nach rund 100 Tagen neuer Regierung: Zwar hätten Bundeskanzler Friedrich Merz und Bauministerin Verena Hubertz die Wohnungspolitik auf die Agenda gesetzt. Bekommen hätten Eigentümer und Immobilienwirtschaft aber nur die Verlängerung der Mietpreisbremse, wie der Verband in einer Mitteilung schreibt. „100 Tage sind genug, um die Richtung zu markieren. Anstatt der Ankurbelung des Wohnungsbaus dominieren Regulierungsideen“, sagt IVD-Präsident Dirk Wohltorf.
„Ein Kurswechsel für mehr Investitionen in den dringend benötigten Wohnungsbau und mehr Markt sieht anders aus. Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit hat die Regierung durch die Diskussion um eine Änderung der Neubauausnahme bei der Mietpreisbremse zulasten der damaligen Investoren das Vertrauen und die Investitionsbereitschaft der Immobilienwirtschaft massiv beschädigt. Der Markt braucht aber Planungssicherheit und das klare Signal: Private Investitionen sind willkommen“; so Wohltorf weiter.
Bau-Turbo kann nur gemeinsam mit Kommunen zünden
Der im Bundestag beratene Bau-Turbo stellt nach Ansicht des IVD einen „kraftvollen Hebel für mehr Wohnraum“ dar. Dies gelte aber nur, wenn die Kommunen ihn aktiv nutzen würden. „Ob aus dem Bau-Turbo kein Bau-Stotterer wird, entscheidet sich vor Ort. Bürgermeister, Stadträte und Bauämter müssen den neuen planerischen Spielraum nutzen. Sonst bleibt das Gesetz ein Papiertiger“, mahnt Wohltorf.
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