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7. Mai 2020
Investmentaktivität am deutschen Immobilienmarkt knickt ein

Investmentaktivität am deutschen Immobilienmarkt knickt ein

Savills hat im April einen deutlichen Rückgang der Investmentaktivität am deutschen Immobilienmarkt festgestellt. Davon war vor allem das kleinvolumige Segment betroffen. Doch auch bei den großvolumigen Transaktionen könnte es noch zu einem Einbruch kommen.

Im April hat sich die COVID-19-Pandemie erstmals messbar in den Investmentmarktdaten niedergeschlagen. Das zeigen aktuelle Zahlen von Savills. Das mit Wohn- und Gewerbeimmobilien erzielte Transaktionsvolumen belief sich demnach auf gut 2,3 Mrd. Euro. Damit war der April 2020 der umsatzschwächste Monat seit August 2012. Zum Vergleich: Das durchschnittliche monatliche Transaktionsvolumen der letzten zehn Jahre liegt mit ca. 5,1 Mrd. Euro mehr als doppelt so hoch.

Vor allem kleine Transaktionen betroffen

Auffällig ist laut Savills vor allem, dass die Zahl kleiner Transaktionen rückläufig ist. So liegt die Zahl der im bisherigen Jahresverlauf abgeschlossenen Einzeltransaktionen mit einem Volumen von unter 25 Mio. Euro etwa ein Fünftel unter dem Vorjahreswert. Im Größensegment zwischen 25 Mio. Euro und 100 Mio. Euro beträgt der Rückgang ca. 10%, während die Zahl der Transaktionen ab 100 Mio. Euro knapp ein Drittel über dem Vorjahreswert liegt.

Zeitverzug bei großen Transaktionen

Savills erklärt die unterschiedliche Entwicklung damit, dass ein Kriseneffekt bei den großvolumigen Transaktionen aufgrund der längeren Verkaufsprozesse wahrscheinlich erst mit größerem Zeitverzug zu sehen sein wird. Für die kommenden Monate könnte dies einen weiteren Rückgang des Transaktionsvolumens bedeuten, wenngleich weiterhin Verkaufsprozesse stattfänden und auch neu angestoßen würden. (mh)

Bild: © sewcream – stock.adobe.com