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28. April 2021
Jeder zweite Deutsche spart nichts fürs Alter

Jeder zweite Deutsche spart nichts fürs Alter

Die Rentenlücke der Deutschen dürfte in Zukunft weiter wachsen, denn mehr als jeder zweite Deutsche sorgt nicht für das Alter vor. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Yougov-Umfrage für die Plattform WeltSparen. Beliebteste Vorsorge bleibt derweil die bAV.

Das Meinungsformungsinstitut YouGov hat in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von WeltSparen mehr als 2.000 Deutschen zu ihrer privaten Altersvorsorge befragt. Mehr als die Hälfte der Deutschen (53%) sorgt demnach nicht für das Alter vor. Dabei besteht Expertenberechnungen zufolge bereits jetzt eine Rentenlücke von rund 3 Bio. Euro für die kommenden Rentnergenerationen. Dass es dadurch im Alter eng werden könnte ist Sparern auch durchaus bewusst. So plant etwa jeder zehnte Deutsche aufgrund fehlender Rücklagen im Rentenalter weiterzuarbeiten.

Das sind die beliebtesten Vorsorgearten der Deutschen

Wenn die Deutschen vorsorgen, dann noch am ehesten über die betriebliche Altersvorsorge (bAV). Sie ist der Umfrage zufolge mit einem Anteil von 35% die beliebteste Vorsorgeart. Knapp dahinter folgen Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Fonds (34%). Die Riester-Rente landet mit 29% auf dem dritten Platz. Immerhin fast jeder fünfte Deutsche (18%) sorgt mittlerweile aber auch mit ETFs für das Alter vor. Damit waren die passiven Investments die Vorsorgeart mit dem größten Zuwachs. Allerdings nehmen auch die Guthaben auf dem Girokonto als Altersvorsorge trotz Niedrigzinsen und Verwahrentgelten weiter massiv zu. 22% sorgen auf dem Girokonto für das Alter vor. Das ist ein deutliches Plus im Vergleich zu 2019 als es nur 14% waren.

Teils deutliche Geschlechterunterschiede

Bei den Geschlechtern gibt es nach wie vor Unterschiede. Währen bei den Männern fast jeder zweite Rücklagen für das Alter bildet, sind bei den Frauen nur vier von zehn. Entsprechend droht WeltSparen zufolge 56% der Frauen die Altersarmut. 47% Befragten geben an, dass sie kein Geld für zusätzliche Rücklagen hätten. Noch größere Unterschiede gibt es in Bezug auf die Vorsorgearten. So setzen 44% der Männer auf Wertpapiere. Im Vergleich zu 2019 haben sie bei männlichen Sparern zudem 8 Prozentpunkte zugelegt. Hingegen vertrauen nur 23% der Sparerinnen auf Wertpapiere. Die bAV ist bei Frauen mit einem Anteil von 37% neuer Spitzenreiter und hat die Riester Rente überholt, die innerhalb von zwei Jahren acht Prozentpunkte eingebüßt hat und nun auf 32% kommt. (mh)

Bild: © WoGi – stock.adobe.com

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 29. April 2021 - 10:53

 

Da kann man froh sein 2% bis 3% Rendite zu erzielen. Mit meiner Geschäftsidee aber um 9%.

In Zahlen verdeutlicht: Ziel im 65. Lebensjahr sind EURO 500.000,00.  Klingt nach viel, ist aber nach Inflation eher die untere erstrebenswerte Summe, um das LANGLEBENSRISIKO einigermaßen abdecken zu können.

im 20. Lebensjahr begonnen, mit 3% berechnet sind dafür monatlich € 442,00 aufzuwenden.

Über uns aber nur ca. € 76,00. Bei neuen, optimierten Tarifen nach Anwendung meiner Geschäftsidee noch weniger, oder mit deutlich höherer Versorgung.

Wenn es in D oder Europa nicht umgesetzt wird, werden es wohl Amerikaner oder Chinesen einfach MACHEN. Nicht so gut für Platzhirschen, da auch Gruppenverträge keine Chance haben werden, abgesehen von verlorener Glaubwürdigkeit und sehr viel entgangenem Geschäft, was ja sicher auch den Aktionären, dem Vertrieb und dem Vorstand nicht gefallen dürfte.

Das anstatt vielleicht 30% der Bürger damit. bis 90% adäquate Vorsorge finanzieren können, liegt auf der Hand. 

Mi freundlichen Grüßen an alle Kollegen

Wilfried Strassnig