Nach langem Ringen ist der Bundeshaushalt 2024 beschlossen. Welche Mittel stehen für das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) zur Verfügung und was bedeutet es für die Förderprogramme? Der „Einzelplan 25“ sieht Ausgaben von rund 6,7 Mrd. Euro und Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von etwa 5,5 Mrd. Euro vor. Weitere knapp 2 Mrd. Euro des BMWSB sind im Klima- und Transformationsfonds (KTF) veranschlagt. Damit hat sich der Etat für das Bundesbauministerium seit 2021 mehr als verdoppelt. Der weit überwiegende Anteil ist für Investitionen vorgesehen.
Wohneigentum für Familien (WEF)
Bundesbauministerin Klara Geywitz sagte mit Blick auf die Förderprogramme: „Familien mit geringen und mittleren Einkommen werden wir weiterhin gezielt mit dem Zinsverbilligungsprogramm WEF unter die Arme greifen, damit sie sich den Traum vom Wohneigentum auch in den aktuell schwierigeren Bedingungen leisten können.“
Die Förderung „Wohneigentum für Familien“ (WEF) war im Juni 2022 gestartet, um Familien mit kleinen und mittleren Einkommen bei der Bildung von Wohneigentum zu unterstützen. Im Rahmen des Programms können Familien zinsverbilligte Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten. Das BMWSB hat die Konditionen im Oktober 2023 verbessert und den Kreis der potenziellen Antragsberechtigten erweitert. Hierfür wurden die Einkommensgrenze als auch die Kredithöchstbeträge erhöht.
Längere maximale Zinsbindung bei KfW-Darlehen ab März
Bei der WEF-Förderung gibt es nun eine weitere Änderung, damit Familien mit geringen und mittleren Einkommen künftig von weiter verbesserten Konditionen profitieren können: Ab März sollen die zinsverbilligten KfW-Kredite auch für eine Laufzeit von 20 Jahren verfügbar sein. Die bisherige maximale Zinsbindungsfrist liegt bei zehn Jahren.
Neue KfW-Förderung „Jung kauft Alt“ soll im Sommer 2024 starten
Bereits im September 2023 hatte die Bundesregierung das neue Förderprogramm „Jung kauft Alt“ angekündigt. Es soll Familien beim Erwerb von sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden unterstützen. Dies soll über mit Bundesmitteln zinsverbilligte Kredite erfolgen. Wie das Bundesbauministerium nun mitgeteilt hat, sind im Haushalt 2024 dafür 350 Mio. Euro vorgesehen. Die Förderung soll im Sommer diesen Jahres starten.
Mit dem Programm will die Bundesregierung auch einen Anreiz setzen, den Gebäudebestand energetisch zu verbessern. Zudem könne die Förderung laut BMWSB dabei helfen, Leerstände zu reduzieren. Das Förderkonzept werde aktuell noch erarbeitet.
Weitere Informationen zu den Förderprogrammen gibt es unter bmwsb.bund.de (tik)
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