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2. März 2021
Kleiner Helfer, große Wirkung: Die digitale Unterschrift

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Kleiner Helfer, große Wirkung: Die digitale Unterschrift

Ein deutscher Marktführer

Wer sind die Big Player auf dem Markt für die digitale Unterschrift? International zählen das amerikanische Unternehmen DocuSign sowie Adobe zu den größten Anbietern. Marktführer der Versicherungsbranche in der deutschen Assekuranz ist das Software- und IT-Consulting-Unternehmen iS2 – eine Tochter der Versicherung die Bayerische. Gesellschaften wie die ALTE LEIPZIGER, die Continentale, ARAG aber auch das Vergleichsportal CHECK24 setzen bereits auf die Dienste der Oberbayern.

Der große Vorteil des deutschen Anbieters hört auf den Namen „made in Germany“. Anders als die große Konkurrenz aus Übersee befinden sich sämtliche Server sowie die komplette Lieferkette von inSign in Deutschland. Somit ist der Einsatz der digitalen Signatur DSGVO-konform und beim Thema Datenschutz müssen keine Kompromisse eingegangen werden. Ein Vorzug, der sich herumspricht: Erst kürzlich konnte das Unternehmen einen neuen Großkunden aus der Automobilbranche von sich überzeugen.

Appell an die Politik

Der Siegeszug, den die elektronische Signatur in der Assekuranz aktuell erlebt, wäre ohne entsprechenden rechtlichen Rahmen kaum möglich. Mit der eIDAS-Verordnung (Verordnung der Europäischen Union zu elektronischen Identifizierungs-, Authentifizierungs- und Vertrauensdiensten) machte die EU bereits 2018 den Weg für die Nutzung der Technologie frei.

Technisch setzt der Anbieter von inSign vor allem auf die sogenannte fortgeschrittene elektronische Unterschrift, die besonders hohe Anforderungen an Fälschungssicherheit und Datenschutz erfüllt. Sie gewährleistet, dass der Unterzeichner eindeutig zugeordnet werden kann, eine verschlüsselte Übertragung erfolgt und eine nachträgliche Veränderung des Dokuments ausgeschlossen ist.

So breit die Anwendung der E-Unterschrift in der Versicherungsbranche bereits ist, pocht der Gesetzgeber in manchen Bereichen weiterhin auf eine manuelle Signatur. Hier sieht die Bayerische politischen Nachbesserungsbedarf: In der Corona-Zeit ruft die Politik zu Recht zum Arbeiten im Home-Office auf. Doch um den Unternehmen dies zu erleichtern, sollte der Gesetzgeber die digitale Signatur auch in Bereichen anerkennen, in denen bislang noch eine manuelle Unterschrift vorgeschrieben ist.

Dessen ungeachtet: Die Corona-Krise brachte den Nutzen der digitalen Signatur zur vollen Entfaltung. Wo Herausforderungen auftauchen, entstehen auch Lösungen. Das hat die Branche in Zeiten des Home-Office abermals unter Beweis gestellt.

Bild oben: © Aliaksandr Marko – stock.adobe.com

 
 
Ein Beitrag von
Dr. Herbert Schneidemann