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24. Dezember 2021
Klima und Extremwetter – Thema für Versicherungsmakler

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Klima und Extremwetter – Thema für Versicherungsmakler

Extremwetterereignisse und daraus resultierende Schäden an Gebäuden und Infrastruktur nehmen im Zuge des Klimawandels zu. In Anbetracht dieser Risikolandschaft für Unternehmen sollten Versicherungsvermittler nach der besten Kombination aus Versicherungsschutz und präventiven Maßnahmen suchen.

Ein Artikel von Achim Hillgraf, Hauptbevollmächtigter von FM Global in Deutschland

Ein Bericht des Weltklimarates bestätigt den Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Dürreperioden sowie heftigen Niederschlägen. Durch das veränderte Klima ist zu erwarten, dass auch diese Ereignisse zu­nehmen, und das keineswegs nur in fernen Gegenden der Erde. Die Auswirkungen für Europa werden beispielsweise aus dem letzten Aon-Katastrophenbericht ersichtlich. Dieser summiert die dies­jährigen Schadenmeldungen der Versicherer nach der bislang teuersten Unwetterperiode in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen auf rund 4 Mrd. Euro.

Risiken durch Sturm und Wasser identifizieren

Der erste Schritt, um sich vor neuen oder veränderten Risiken zu schützen, ist, diese hinreichend zu identifizieren. Ein Phänomen, das in Deutschland früher nicht in dieser Intensität auftrat und für enorme Schäden sorgt, sind extreme Niederschläge und daraus resultierendes Hochwasser. Hierbei ist aber wichtig zu verstehen, dass nicht nur die Menge und die Dauer der Niederschläge allein Einfluss auf die Ausprägung eines Hochwasserereignisses haben. Die zunehmende Verstädterung und Versiegelung von Flächen sorgen dafür, dass weniger Wasser versickert und sich stattdessen an der Oberfläche sammelt. Anschließend fließt es über Bäche und Flüsse ab, die dadurch binnen kurzer Zeit enorm anschwellen können.

Dass durch solche und andere Extremwetterereignisse Gefahren für Unternehmen entstehen, ist leicht nachvollziehbar. Wie steht es aber um das Ausmaß dieser Gefährdung? Dieses lässt sich am besten durch den tatsächlich entstandenen Schaden nachvollziehen. Eine Auswertung der gemeldeten Schäden in den Jahren 2016 bis 2020 von FM Global ergab, dass Unternehmen, deren Standorte von Überschwemmungen betroffen waren, im Durchschnitt einen Bruttoschaden von 750.000 Euro erlitten. Bei Sturm- oder Hagelschäden ergibt diese Rechnung sogar 850.000 Euro. Wohlgemerkt handelt es sich hierbei nur um direkte Schäden.

Mit einem Katastrophenereignis gehen aber meist noch indirekte Schäden für Unternehmen einher. Darunter sind zu verstehen: Auswirkungen auf die Reputation, Lieferengpässe, Marktanteilsverluste, das Vertrauen von Anlegern und viele weitere Aspekte. Derartige Folgen sind durch Versicherungen entweder gar nicht oder nur unzureichend abgesichert und können lediglich durch schadenverhütende Maßnahmen als Bestandteil einer Risikomanagementstrategie minimiert werden.

Makler haben in diesem Zusammenhang den nachweislich besten Überblick über die Angebotspalette der gesamten Versicherungsbranche. Die veränderte Situation von heute erfordert, dass sie sich verstärkt mit den relevanten Angeboten zur Schadenverhütung vertraut machen, um ihren Kunden das bestmögliche Konzept zur Absicherung ihrer individuellen Risikosituation er­stellen zu können.

 
Ein Artikel von
Achim Hillgraf