AssCompact suche
Home
Management & Wissen
11. Oktober 2023
Klimawandel und Extremwetter: Wie gefährdet sind Wohngebäude?

2 / 2

Klimawandel und Extremwetter: Wie gefährdet sind Wohngebäude?

„Auch kleinere Maßnahmen können viel bewirken“

„Jeder Bauherr und jeder Immobilieneigentümer sollte sich hinsichtlich des Risikos von Extremwetterereignissen an seinem Standort beraten lassen, entsprechende Anpassungen bei der Planung oder am Gebäude vornehmen und so Schäden vermeiden. Auch kleinere Maßnahmen können viel bewirken“, so Dr. Sebastian Reddemann, Sprecher des Vorstandes der VHV Allgemeine Versicherung AG. „Eine Elementarschaden- oder Bauleistungsversicherung ist ein wichtiger Baustein des Risikomanagements im Umgang mit Naturgefahren – am besten in Kombination mit der eigenen Risikoanalyse und Risikobewertung sowie entsprechenden Maßnahmen.“

Maßnahmen, um Schäden zu verhindern

Darüber hinaus werden Maßnahmen für Bauherren und Immobilienbesitzer vorgeschlagen, um Schäden zu verringern oder zu verhindern, z. B. fehlende oder beschädigte Dachziegel zu ersetzen, ein Blitzschutzsystem zu installieren oder Rückstausicherung bzw. Abwasserhebeanlagen bei Hausanschlüssen unterhalb der Rückstauebene.

In Bauphase: Über 90% der Schäden durch Niederschläge, Hochwasser und Sturm

In der Bauphase sind mehr als 90% der im Zeitraum von 2014 bis 2022 von privaten Bauherren gemeldeten Schäden durch Niederschläge/Hochwasser (55,8%) und Sturm (34,5%) entstanden. Die übrigen Schäden (ca. 10% der Schadenfälle) hatten Frost (4,0%), Hagel (2,8%) und Schneedruck (2,1%) und vereinzelt auch Erdrutsch und Blitzschlag (jeweils 0,4%) als Ursache.

Maßnahmen beim Planen und während der Bauphase

Es wird in der Studie außerdem darauf hingewiesen, dass die Beschaffenheit von Materialien, Bauteilen und Gebäuden im Bauprozess naturgemäß nicht der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit oder Qualität entspreche, weshalb (noch) nicht alle notwendigen Eigenschaften vorhanden seien. Daher können Extremwetterereignisse in der Bauphase erhebliche Schäden verursachen. Im Bauprozess seien folglich entsprechende Präventions- und Schutzmaßnahmen erforderlich, die bei der Planung und Bauvorbereitung mitgedacht, geplant, kalkuliert, ausgeführt und überprüft werden müssen, heißt es weiter. Als Maßnahmen beim Planen und während der Bauphase werden u. a. eine an Hagel- und Sturmrisiken angepasste Bauplanung oder eine temporäre Regenwasserableitung vorgeschlagen. In der Studie findet sich zudem ein Überblick über alle Maßnahmen.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden (ganz nach unten scrollen zu „Publikationen zum Download“, dann „VHV Allgemeine“ anklicken und zu IFB-Studie Klimawandel und Extremwetterereignisse 2023 gehen). (lg)

Bild: © Usman – stock.adobe.com; Grafiken: © VHV

Seite 1 Klimawandel und Extremwetter: Wie gefährdet sind Wohngebäude?

Seite 2 „Auch kleinere Maßnahmen können viel bewirken“