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26. Februar 2024
Konjunkturflaute: Sind Industrie- und Gewerbemakler betroffen?

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Konjunkturflaute: Sind Industrie- und Gewerbemakler betroffen?

Die Konjunktur Deutschlands stagniert. Weder 2023 noch 2024 ist mit einem Wirtschaftswachstum zu rechnen. Das könnte die Lage für Versicherungsmakler, die stark im Bereich Industrie und Gewerbe tätig sind, durchaus beeinträchtigen. AssCompact hat sich bei einem Industrie- und einem Gewerbemakler erkundigt.

So ist die Lage bei gewerblichen Sachversicherungen

Anders sieht es dagegen in der Sachversicherung aus. Denn hier basiert die Bemessung des Jahresbeitrags auf dem Neuwert der Gebäude und der technisch-/kaufmännischen Betriebseinrichtung. „Hier sehen wir aufgrund der Inflation einen umgekehrten Effekt“, sagt Hußmann. Und Ostermann ergänzt: „Die beobachteten erheblichen Beitragserhöhungen sind bedingt durch die schlechten Schadenverläufe der letzten Jahre, aber auch durch die Steigerung der Reparaturkosten sowie den Erhöhungen in den indexierten Versicherungsverträgen, insbesondere in der Gebäudeversicherung.“ Indizes-basierte Tarife sorgen also für steigende Prämien und steigende Versicherungswerte.

Und wieder anders sieht es in der Betriebsunterbrechungsversicherung aus, weiß Hußmann. Sinkende Umsätze könnten in diesem Bereich sinkende Versicherungssummen zur Folge haben – die Folge für Makler: geringere Jahresbeiträge.

Maklerhäuser sind unterschiedlich betroffen

Doch was bedeuten diese Entwicklungen für den Industriemakler und was für den Gewerbemakler konkret? Als gewerblicher Versicherungsmakler verspürt die WIASS die Auswirkungen durch die konjunkturellen Entwicklungen bei ihren Kunden selbst ganz konkret. Doch kurzfristige Anpassungen beim Umfang der angebotenen Dienstleistungen gebe es nicht. „Denn gerade in solchen Situationen sind die guten Partnerschaften zwischen Versicherungsmakler und Kunden von besonderer Bedeutung“, betont Ostermann. Das Geschäft ist derzeit durch noch intensivere Prämienverhandlungen mit den Versicherern geprägt. Und auch die Einführung von Selbstbeteiligungen bzw. die Erhöhung von bereits vereinbarten Selbstbeteiligungen sind gegenwärtig das Mittel der Wahl, um die Prämien im Bereich gewerbliche Sach im Rahmen zu halten.

Etwas anders sieht die Situation beim Industriemakler BDJ aus. Dort habe man einen Großteil der Kunden bereits auf das Modell der Honorarvergütung umgestellt, so Hußmann. Effekte wie steigende Sachprämien oder sinkende Einnahmen in der Betriebshaftpflichtversicherung haben daher keinen direkten Einfluss auf die Erlössituation von BDJ. Insgesamt habe BDJ sich bereits zum überwiegenden Teil unabhängig von konjunkturell bedingten Courtageeinnahmeschwankungen gemacht, ergänzt Geschäftsführer Hußmann noch. Beide Maklerhäuser sind also in ganz unterschiedlicher Weise von der aktuellen Konjunkturflaute betroffen.

Lesen Sie auch: Wie Gewerbeversicherer von Konjunkturtief und Insolvenzen betroffen sind

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com

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Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Dirk Graeber (… am 27. Februar 2024 - 09:27

Was hält diese Maklerbranche die wie oben beschrieben sich an die Proteste auf der Straße sich zu beteiligen gegen diese Regierung und für deren Rücktritt ? Es betrifft uns alle auch die wir nicht spezialisiert sind . Unser Land wird derzeit zerstört durch rot grüne Politiker die null Ausbildung haben .