Standardisierung muss zunehmen
Auch die zunehmende Maklerkonsolidierung war ein Thema der Runde. Wie stehen die Versicherer zu den Aufkäufen? Bei der Sparkassen-Versicherung Sachsen sehe man insbesondere die Standardisierung im Zuge der Maklerkonsolidierung als großes Plus.
Da wolle er sogar noch eins draufsetzen, fügte Uhlig von der SIGNAL IDUNA hinzu. Denn insgesamt täte der Versicherungsbranche mehr Standardisierung gut, auch untereinander. Über die Jahre sei Fragmentierung entstanden, doch es wäre vorteilhaft, sowohl auf Consumer- als auch auf Providerseite, einheitlicher zu werden. Das käme auch der Kosteneffizienz zugute.
Modernisierungen setzen Versicherer unter Druck
Apropos Kosten: Den Kostendruck, der vor allem mit der Notwendigkeit einhergeht, massiv in die Modernisierung von IT-Systemen zu investieren, spüren alle Versicherer. Nicht einmal am Branchenprimus Allianz geht dieser vorbei, so Kubat. „Selbst mit unserer Größe ächzen wir manchmal schon bei den Investitionen, die wir tätigen müssen.“
Vor allem die Geschwindigkeit, mit der die Modernisierungen auf die Branche zukommen, übe zusätzlich Druck auf sie aus, fügte Schumacher hinzu.
Uhlig plädierte an dieser Stelle für mehr Kooperationen. Doch auch weitere Konsolidierungen werden in den nächsten Jahren nicht ausblieben, auch darin sind sich die Teilnehmer einig.
Quo vadis, Versicherungswirtschaft?
Zu guter Letzt fragte Ströhl noch, ob die Versicherungswirtschaft auch künftig ihre Relevanz behalten werde. Wenig überraschend fiel die Antwort der Teilnehmer positiv aus. Doch man müsse auch dafür arbeiten, geben die Versicherer zu. Beispielsweise müsse man dafür sorgen, Versicherungen weiterhin bezahlbar zu halten und sich als Branche auf die Kernelemente zu besinnen – dazu gehöre auch, mit Maklern zusammenzuarbeiten, um empathische und emotionale Beziehungen zu schaffen. Weitere Elemente seien gute Servicequalität, tiefe Kosten, hervorragende Beratung und ein friktionsfreier End-to-End-Prozess für Kunden, fügt Kubat hinzu. Und dann? „Wir sind schon relevant und wir werden relevant bleiben. Bin ich 100% überzeugt.“ (js)
Bild: v.l.n.r.: Dr. Ruedi Kubat, Stefanie Schlick, Dr. Alexander Ströhl, Dr. Thilo Schumacher, Torsten Uhlig
Lesen Sie auch:
DKM 2025: Bilder vom ersten Messetag
BVK untersucht Bonifikationen, BDVM den Deckungsnotstand
Seite 1 Kundennähe, KI und Kooperationen: So wollen Versicherer zukunftsfest werden
Seite 2 Standardisierung muss zunehmen
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können