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5. November 2019
Lebenserwartung nimmt nur noch leicht zu

Lebenserwartung nimmt nur noch leicht zu

Die Lebenserwartung von Neugeborenen beträgt derzeit 83,3 Jahre, wenn es sich um Mädchen handelt und 78,5 Jahre, wenn das Neugeborene ein Junge ist. Das zeigen aktuelle Daten des Destatis und deuten dadurch einen Trend zu einem langsameren Anstieg der Lebenserwartung in Deutschland an.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat neue Zahlen zur Lebenserwartung von Neugeborenen vorgelegt. Aus dieser sogenannten Sterbetafel 2016/2018 wird klar, dass die Lebenserwartung in den vergangenen zehn Jahren langsamer angestiegen ist, als es in den Jahrzehnten zuvor der Fall war.

Anstieg der Lebenserwartung verlangsamt sich

Die Lebenserwartung von neugeborenen Mädchen und Jungen steigt um je 0,1 Jahre, was der jährlichen Veränderung des letzten Jahrzehnts entspricht. Dementsprechend können Mädchen derzeit mit einer Lebenserwartung von 83,3 Jahren rechnen und Jungen sich auf durchschnittlich 78,5 Jahre Lebenszeit freuen. Bis zur Sterbetafel 2006/2008 erhöhte sich das durchschnittliche Lebensalter von Mädchen jährlich um 0,2 Jahre und das der Jungen sogar um 0,3 Jahre.

Geschlechterdifferenz fast gleichbleibend

Dies führt zu der weiteren Beobachtung, dass die Angleichung der Lebenserwartung von Männern und Frauen langsamer vonstattengeht. Während sich die Differenz um die Jahrtausendwende noch auf 6,0 Jahre belief, sank sie in den zehn Jahren danach auf 5,0 Jahre. Seitdem nimmt der Unterschied in der Lebenserwartung jedoch kaum noch ab. Aktuell beträgt er 4,8 Jahre.

Baden-Württemberg hat die höchste Lebenserwartung

Aufgeschlüsselt nach Bundesländern, lässt sich auch eine regionale Differenz der Lebenserwartung feststellen. So leben Männer (79,7 Jahre) wie Frauen in Baden-Württemberg (84,1 Jahre) am längsten und Frauen im Saarland mit 82,1 und Männer in Sachsen-Anhalt mit 76,3 Jahren weisen die kürzeste Lebenserwartung auf.

Alle Informationen zur Methodik der Erhebung der Sterbetafeln und weiterführende Details sowie alle bisherigen Sterbetafeln, sind auf der Seite des Statistischen Bundesamts zu finden. (tku)

Bild: © Hyejin Kang – stock.adobe.com

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