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30. Januar 2023
Lebensversicherung: Lichtblicke bei der Überschussbeteiligung

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Lebensversicherung: Lichtblicke bei der Überschussbeteiligung

Schon eine Trendwende?

Wer wie schnell mit der Überschussbeteiligung hoch geht, hängt aber nicht nur von der Zinszusatzreserve ab. MORGEN & MORGEN listet die Faktoren auf, die bei den Versicherern eine Rolle spielen: Da wären aktuelle Bilanzdaten wie die Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen (RfB), die Bewertungsreserven für das Bilanzjahr, die Struktur des Bestandes hinsichtlich Garantieverpflichtungen und mögliche Entlastungen bei der Zinszusatzreserve, die Struktur der Kapitalanlagen und die jeweilige Geschäftspolitik des Versicherers.

Ob der Versicherer also die zuletzt niedrigen Puffer in der RfB durch Rückflüsse aus der Zinszusatzreserve und aus höheren Erträgen zunächst auffüllt oder direkt die Kunden daran beteiligt, um die Attraktivität der Altersvorsorgeprodukte zu steigern, ist auch eine strategische Entscheidung und von außen nur teilweise bewertbar, so das Fazit von MORGEN & MORGEN.

„Die Deklaration ist eine äußerst individuelle Entscheidung. Wir sehen, dass der Markt insgesamt stabil ist, und schätzen das Signal der Branche, die Versicherten kurzfristig an dem Aufwärtstrend partizipieren zu lassen, als sehr positiv ein“, erklärt Saal und zeigt sich optimistisch: „Ob es sich hierbei schon um eine Trendwende handelt, zeigt sich in den nächsten Jahren. Die Zeichen stehen aber gut.“

Eine Erhöhung der laufenden Verzinsung im großen Stil erwarten aber aktuell so gut wie keine Experten. Zunächst werden die Versicherer die weitere Zinsentwicklung beobachten. Was den Höchstrechnungszins angeht, empfiehlt die Deutsche Aktuarvereinigung, diesen auch 2024 erst noch bei 0,25% zu belassen. (bh)

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