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14. Oktober 2021
Logistikimmobilien: Boom setzt sich fort

Logistikimmobilien: Boom setzt sich fort

Auf dem Investmentmarkt für Logistik-, Unternehmens- und Industrieimmobilien wurde 2020 ein neues Allzeithoch erreicht. Wie aus der Studie „Logistik und Immobilien 2021“ weiter hervorgeht, nehmen Investoren immer genauer die Werthaltigkeit von Standort und Immobilie in den Blick.

Der Pandemie zum Trotz hat die Logistikbranche ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Im Jahr 2020 erreichten die Investitionen in Logistikimmobilien mit etwas weniger als 5 Mrd. Euro in etwa das Niveau der beiden vorangegangenen Jahre. Dies ist eines der Ergebnisse der neuen Studie „Logistik und Immobilien 2021“, vorgestellt von bulwiengesa, Berlin Hyp AG, BREMER AG, GARBE Industrial Real Estate GmbH und Savills Immobilien Beratungs-GmbH.

Generell hat die Wertschätzung der Logistikbranche zugenommen: „Das Bewusstsein in der Gesamtbevölkerung, dass Logistik das Rückgrat eines funktionierenden Wirtschaftssystems ist, ist enorm gestiegen“, erklärt Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter bei bulwiengesa. „Die Nachfrage von Investoren und Nutzern nach attraktiven Lagen, hohen Gebäudequalitäten und unterschiedlichen Logistikdienstleistungen führten zu Wertsteigerungen in jeder Hinsicht“, so Schulten weiter.

Investments in Logistik-, Unternehmens- und Industrieimmobilien auf Allzeithoch

Auf dem Investmentmarkt für deutsche Logistik-, Unternehmens- und Industrieimmobilien war im vergangenen Jahr mit einem Investmentvolumen von 9,7 Mrd. Euro ein neues Allzeithoch zu verzeichnen. Ausschlaggebend hierfür sei das enorm gewachsene Interesse an Industrieimmobilien (über 1,3 Mrd. Euro) und die ebenfalls weiter hohe Nachfrage nach Unternehmensimmobilien (mehr als 3,4 Mrd. Euro.) Was Investitionen in Logistikimmobilien angeht, sind 2020 infolge des knappen Angebots mit 4,9 Mrd. Euro nicht ganz so hohe Summen geflossen wie im Jahr 2019.

Was den Neubau angeht, blieb das Fertigstellungsvolumen deutlich hinter dem Vorjahreswert und dem für 2021 erwarteten Volumen zurück. Zurückzuführen ist dies auf pandemiebedingt verzögerte Baustarts, durch die die Fertigstellungen in das Folgejahr verschoben wurden. Für die Jahre 2021 und 2022 seien laut Studie angesichts laufender Bauprojekte neue Rekordfertigstellungsvolumina zu erwarten.

Die begehrtesten Regionen

Wie die Studie weiter zeigt, sind die gefragtesten Investitionsziele im Zeitraum von 2016 bis 2021 die Regionen Rhein-Main/Frankfurt, Berlin, Hamburg, Dortmund und Hannover/Braunschweig. Im ersten Halbjahr 2021 waren die Logistik-Investoren in den Regionen Hamburg und A4/Sachsen besonders aktiv.

Anforderungen für mehr Werthaltigkeit gestiegen

Die Studie „Logistik und Immobilien 2021“ befasst sich außerdem mit der Frage, welche Auswirkungen die beständig optimierten und modernisierten Logistikprozesse auf die Logistikimmobilien haben. Der Analyse zufolge steigen die Preise, und die Investoren betrachten immer genauer, wie zukunftsfähig und werthaltig Standort und Immobilie sind. Nach wie vor zählt die Lage der Logistikimmobilie. „Standorte in Metropolen werden auch weiterhin eine starke Nachfrage erfahren, gut angebundene Nebenlagen rücken aber immer häufiger in den Fokus der Nutzer und somit auch der Investoren“, sagt Tobias Kassner, Head of Research bei GARBE.

Steigender Bedarf an Logistikflächen

Da der Bedarf an Logistikflächen wächst, verbessern sich auch die Zukunftsaussichten für Logistikimmobilien weiter. „Treibende Kraft wird der wachsende Onlinehandel bleiben“, sagt Bertrand Ehm, Director Industrial Investment bei Savills. (tk)

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