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10. Februar 2021
LV: So steht es um Überschussbeteiligungen und Garantien

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LV: So steht es um Überschussbeteiligungen und Garantien

Corona und die Auswirkungen auf die Kapitalmarktzinsen und die Lebensversicherungspolicen: Eine aktuelle ASSEKURATA-Studie zeigt, wie Altersvorsorgeverträge aus den Bereichen Klassik, Neue Klassik und Indexpolicen aktuell verzinst werden und welche Renditen die Kunden erwarten können.

Abschied von Beitragsgarantien

In diesem Zusammenhang geht ASSEKURATA auch darauf ein, dass mittlerweile immer mehr Anbieter ihren Tarifen einen individuellen Garantiezins zugrunde legen, der sich häufig bei 0,50% oder 0,25%, teilweise auch darunter bewege. Der Markt habe sich damit bereits vom aktuell noch gültigen Höchstrechnungszins von 0,90% gelöst. Dem Beispiel des Marktführers Allianz, der im Herbst 2020 angekündigt hatte, im Neugeschäft künftig bis auf wenige Ausnahmen keine 100%-ige Garantie der eingezahlten Beiträge mehr anzubieten (AssCompact berichtete), seien bereits einige Gesellschaften gefolgt und es könnten noch viel mehr werden, prognostiziert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei der Kölner Rating-Agentur. Von den 26 Unternehmen, die mit einem neuen klassischen Tarif an der Studie teilgenommen haben, bieten fünf eine anteilige und neun keine Beitragsgarantie mehr an.

Trotz reduzierter Garantien sinkt der ASSEKURATA-Untersuchung zufolge auch in der neuen Klassik die laufende Verzinsung im Durchschnitt der Anbieter um 15 Basispunkte von 2,28% auf 2,13%. Während 14 Unternehmen ihre Deklaration abgesenkt haben, hob HDI als einziger Anbieter die laufende Verzinsung von 2,13% auf 2,20% an. Und die IDEAL Lebensversicherung gewährt auch in der neuen Klassik mit 3,00% die höchste laufende Verzinsung.

Neue Klassik geringfügig profitabler

Im arithmetischen Mittel liegt die laufende Verzinsung sowohl bei neuen klassischen als auch bei klassischen Tarifen auf einem identischen Niveau von 2,13%. Bei der Gesamtverzinsung und der illustrierten Beitragsrendite macht sich der Renditevorteil der neuen Klassik deutlicher bemerkbar: Mit 2,83% bzw. 2,31% liegt das Produktsegment hier klar vor der Klassik (2,73% bzw. 1,88%). In Anbetracht der reduzierten Beitragsgarantien weist inzwischen jedoch ein Drittel der Tarife eine negative garantierte Beitragsrendite auf, die sich im Schnitt bei –0,24% einpendelt.

Neben der Ansparphase verringern sich auch die Leistungsversprechen für die Auszahlungsphase der Verträge, wenn Kunden in den Rentenbezug übergehen. Dies lässt sich laut ASSEKURATA an der garantierten monatlichen Mindestrente festmachen, die die Anbieter für einen neuen klassischen Mustervertrag mit einem Jahresbeitrag von 1.200 Euro und 35 Jahren Laufzeit gewähren. In der Spitze liegt die garantierte Rente weiterhin bei über 120 Euro, nach unten hin verringert sich der Marktdurchschnitt aber sukzessive und beträgt aktuell knapp 106 Euro. Vor zwei Jahren sagten die Lebensversicherer im Schnitt noch knapp 8 Euro mehr an Monatsrente verbindlich zu.

„Auch an der Rentenhöhe wird deutlich, dass sich das Risiko ein Stück weit mehr auf die Kunden verlagert, weil der garantierte Anteil geringer ausfällt“, kommentiert Dr. Reiner Will. „Umso wichtiger ist die Aussicht auf Überschüsse jenseits der Garantie, die aber der Höhe nach unverbindlich sind.“

Die rund 130-seitige Marktstudie 2021 kann auf www.assekurata.de bestellt werden. (ad)

Bild: © Eigens – stock.adobe.com

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 16. Februar 2021 - 22:27

Mit meiner Jahrhundertgeschäftsidee könnte eine große Gesellschaft mit Alleinstellung, eine Reform der Altersvorsorge, erstmals mit Chancen für alle Bürger, einleiten.

Da man sich, in der Vorbereitungszeit zur Tarifeinführung (Zertifikatsanforderungen etc.) um Regelungen für die Bestandskunden kümmern kann, wird man mit einem konkurrenzlos, einfach verständlichem Produkt vertrauenswürdig, gewaltige Erfolge realisieren.

Ein RUN auf diese Zukunftsvorsorge ist logisch vorstellbar. Dafür wird auch die einfache begeisternde

Darstellung sorgen.

Am wichtigsten ist allerdings, dass damit nicht nur 20% der Bürger, sondern fast alle Ihre Zukunft lebenslang finanziell sichern und mit vernünftiger Rendite sparen können. Das damit auch die Sozialsysteme vieler Staaten-WELTWEIT-gerettet werden können, ist klar.

Ein Befreiungsschlag für die gesamte Branche, die endlich den Bürgern adäquate Absicherung anbieten kann UND sich damit auch von Banken- oder Staatslösungen wohltuend abhebt.

Danach werden viele nationalen und internationalen Regeln im Interesse aller Wähler geändert werden MÜSSEN. Die Politiker müssen den Willen der Bürger ausführen, nicht umgekehrt.