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26. Juni 2023
Makler: „Absicherung von Erneuerbare-Energien-Anlagen birgt Fallstricke“

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Makler: „Absicherung von Erneuerbare-Energien-Anlagen birgt Fallstricke“

Klimagerechtes Wohnen liegt im Trend. Die Installation von Anlagen für erneuerbare Energien wird immer beliebter. Doch damit verändern sich Risiken. Welche Absicherung nötig ist, worauf dabei zu achten ist und welche Möglichkeiten dieses Beratungsfeld zusätzlich bietet, erklärt ein auf Nachhaltigkeit spezialisierter Versicherungsmakler.

Interview mit Volkmar Haegele, selbstständiger Versicherungsmakler und Finanzanlagenvermittler bei grün vorsorgen
Herr Haegele, der Absicherungsbedarf bei Anlagen für erneuerbare Energien steigt. Wie verhält es sich bei Ihnen?

Auch bei mir hat das Absichern von erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stark zugenommen. Dadurch, dass das Thema durch staatliche Förderungen und die zuletzt stark gestiegenen Energiekosten eine größere Rolle einnimmt, kommen Kunden oder Interessenten direkt auf mich zu. Entweder weil sie für ihr Haus Fragen haben oder weil sie sich grundsätzlich mal damit beschäftigen wollen. Aber auch im Rahmen des Jahresgesprächs gehe ich auf die Kunden mit diesem Thema aktiv zu.

Welche Anwendungsbereiche im Bereich erneuerbarer Energien sind im Beratungsgespräch Thema?

Anwendungsbereiche sind generell die Photovoltaikanlage bei Fragen rund um die Einspeisevergütung, zunehmend aber auch – Stichwort autarke Energieversorgung – sogenannte Photovoltaik-Inselanlagen, die nicht ins öffentliche Stromnetz einspeisen, Batteriespeicher und mittlerweile auch Kleinkraftanlagen wie Balkonkraftwerke.

Warum kommen denn die Kunden dann auf Sie als Versicherungsmakler zu?

Wahrscheinlich liegt dieses Vertrauen daran, dass ich mich mit der Marke „grün vorsorgen“ im Markt gut positioniert und etabliert habe. Viele Interessenten kommen zu mir, weil sie die Informationen und Darstellungen auf meiner Website rund um das Thema „grüne Finanzberatung“ als authentisch empfinden. Sicherlich ist das Interesse auch meiner Netzwerktätigkeit in Verbänden und Vereinen geschuldet, wodurch ich von Bestandskunden weiterempfohlen werde.

Welche Absicherungsbedarfe stehen bei erneuerbaren Energien im Mittelpunkt?

Grundsätzlich umfasst der Bedarf unabhängig von der Anlage in der Regel die Risiken Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel. Hinzu kommen gerade bei Photovoltaikanlagen damit verbundene Themen wie eine Montageversicherung, eine Ertragsausfallversicherung, eine Betreiberhaftpflichtversicherung oder auch eine Mindestertragsausfallversicherung. Auch der Diebstahl von Balkonkraftwerken spielte zuletzt eine Rolle. Wichtig sind auch vertragliche Bestandteile wie Neuwertentschädigung, Einschluss von grober Fahrlässigkeit oder eine Innovationsklausel – denn viele alte Anlagen besitzen eine Technik, die man heute gar nicht mehr erstatten kann.

Worauf muss ich als Versicherungsmakler in diesem Beratungsfeld achten?

Zentral ist zunächst das Kennen der Haftungsrisiken. Das Absichern von Risiken im Bereich erneuerbarer Energien birgt nämlich viele Fallstricke. Da gibt es zum Beispiel spezielle Bedingungen und Mindeststandards für die Absicherung von Photovoltaikanlagen, Solarthermie, Geothermie, Wärmepumpenanlagen oder auch kleineren Windanlagen. Hier ist es als Versicherungsmakler wichtig, stets auf dem aktuellen Stand zu sein.

Was außerdem zu berücksichtigen ist: Gibt es Begrenzungen in den Bedingungswerken der Versicherer, was die Leistung oder das Alter der Anlage angeht? Ist die Anlage zu leistungsstark oder zu alt, ist sie unter Umständen nicht mehr als Zusatzbaustein im Wohngebäudetarif versicherbar, sondern ihre Absicherung erfordert einen eigenen Tarif, eine sogenannte Stand-alone-Versicherung. Diese Police ist zwar teurer, dafür bekommt man jedoch einen risikoadäquaten Versicherungsschutz.

Und dann gibt es gewisse Obliegenheiten wie die regelmäßige Wartung einer Anlage, die ich dem Kunden als Versicherungsmakler kommunizieren und dokumentieren sollte. Aber das gilt ja generell für jede Versicherung.

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