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13. Oktober 2023
Makler-Konsolidierer HBC: Strategie und Planung
Makler-Konsolidierer HBC: Strategie und Planung

Makler-Konsolidierer HBC: Strategie und Planung

Zuletzt haben sich gleich mehrere Unternehmen der HBC-Gruppe angeschlossen, die überzeugt ist, dass ihr Partnermodell Merkmale aufweist, die sie von anderen unterscheiden. Welche Strategie verfolgt HBC und was ist noch in Planung für die Zukunft?

Interview mit Hauke Martinsen, Geschäftsführer der HBC-Gruppe
Herr Martinsen, im Laufe eines Jahres haben sich mehrere Unternehmen der HBC-Gruppe angeschlossen. Wie kam es dazu?

Wer sich mit dem aktuellen Marktgeschehen heute oder in den letzten Jahren beschäftigt hat, kam oder kommt häufig zu dem Ergebnis, dass man die eigene Entwicklung aus Sicht eines mittelständischen Versicherungsvermittlers höchstens zwei Jahre verlässlich prognostizieren kann. Das hängt zum einen mit dem vorhandenen Geschäftsumfeld zusammen – im Hinblick auf die eigene Kunden- und Kostenstruktur. Zum anderen spielen dabei aber auch veränderte Entwicklungen am „Markt“ eine Rolle. Dazu gehören die zunehmende Konzentration und Konsolidierung der Versicherungsvermittler.

Für alle Akteure kann sich somit die Frage stellen, in welcher Form sie agieren bzw. auf die Konzentrationen in ihrem Marktsegment geeignet reagieren. Diese hier beschriebene Entwicklung wird zudem beeinflusst durch immer größer werdende „Player“ im Wettbewerb. Unsere Gruppenmitglieder haben sich infolgedessen für eine selbstbestimmte, aktive Gestaltung ihrer Zukunft entschieden, u. a. auch aus emotionaler Verantwortung für ihr Unter­nehmen, indem sie ihre Kräfte nunmehr unter HBC bündeln.

Können Sie uns bitte Ihre Beteiligungen an dem Unternehmen erklären?

Zum Kreis der Partner, bei denen HBC investiert ist, gehören zurzeit Barg & Büttner GmbH, HARTMANN Finanzdienstleistungen GmbH, UNION Servicegesellschaft für Finanzdienstleister mbH, Robert Schüler GmbH & Co. KG, P&S Assekuranzvermittlung GmbH & Co. KG, VVDG Verlags- und Industrieversicherungsdienste GmbH sowie Schuler GmbH & Co. KG.

Die HBC fungiert heute ausschließlich als Dachgesellschaft, es gibt keine operative Geschäftstätigkeit. Eine Verschmelzung der angeschlossenen Maklerhäuser auf die HBC ist nicht geplant. Die Maklerunternehmen werden auch zukünftig eigen­ständig unter ihrer eingeführten Marke am Markt agieren.

Es war von Ihrer Seite aus zu lesen, dass eine enge Kooperation mit Gaede & Glauerdt sowie der Sieveking Gruppe besteht. Bedeutet dies, dass sich die HBC-Gruppe auch an diesen beiden Unternehmen beteiligen wird?

Zum erweiterten Kreis der HBC-Partner gehören die beiden Unternehmensgruppen Gaede & Glauerdt Assekuradeur GmbH & Co. KG und die Paul Sieveking & Carl Ewald GmbH Assekuranzvermittlung. Eine zukünftige gesellschaftsrechtliche Verbindung ist angedacht.

Mittlerweile gibt es bereits einige große Konsolidierer mit Private-Equity-Investoren im Hintergrund auf dem deutschen Markt. Bei Ihnen ist dies Preservation Capital. Inwieweit unterscheidet sich also das HBC-Partnermodell von den Konzepten anderer Aufkäufer?

Das HBC-Partnermodell weist eine Reihe von Unterscheidungsmerkmalen auf, von denen wir überzeugt sind, dass sie ein Alleinstellungsmerkmal darstellen. Zu den prägnantesten Merkmalen zählen unter anderem:

  • Die Handelnden im Management von HBC sind Unter­nehmer mit umfangreicher Erfahrung, erworben durch eigenes Makler- und Assekuradeur-Know-how.
  • Wir sprechen die gleiche Sprache wie unsere Partner.
  • Wir begegnen uns in der HBC-Gruppe auf Augenhöhe.
  • Alle Handelnden verfügen über langjährige, vertrauensvolle und strategische Beziehungen zu den am Markt agierenden Ver­sicherern.
  • Um die gemeinsamen Prozesse erfolgreich zu gestalten, erhalten die Partner zusätzlichen Support durch die HBC und profitieren zusätzlich gegen­seitig voneinander.
Wie sehen Ihre Wachstumsziele im deutschen Maklermarkt aus?

Ich nenne keine Zahlen über die Höhe und den Umfang der geplanten Aktivitäten. Jedoch ist durch den Investor und das HBC-Management-Team sichergestellt, dass das Unternehmen es als neuer Marktteilnehmer und junger Makler­verbund mit anderen Playern aufnehmen kann.

Wie wird der deutsche Maklermarkt in den nächsten Jahren aussehen? Die Beteiligungsfirmen behalten ihre Anteile meist nur für eine kurze Zeit. Vermutlich auch bei Ihnen. Wie geht es dann weiter?

Das sind tatsäch­lich Vermutungen. Die Geschwindigkeit und Dynamik der gesamten Marktentwicklung ist zurzeit sehr hoch. Ein direkt auf HBC übersetzter Vergleich ist kaum möglich. Wie der Markt in den nächsten Jahren aussehen wird, ist nicht final abzusehen. Es ist in jedem Fall davon auszu­gehen, dass Beteiligungsfirmen in dem einen oder anderen Fall am Markt ihre Investitionen verändern, erweitern oder anpassen werden.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 10/2023 und in unserem ePaper.

Bild: © Hauke Martinsen, HBC-Gruppe

 
Ein Interview mit
Hauke Martinsen