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28. Juni 2022
Makler-Votum: Die Rolle von Agrarversicherungen im Vermittlungsgeschäft

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Makler-Votum: Die Rolle von Agrarversicherungen im Vermittlungsgeschäft

Agrarversicherungen gelten für so manchen als Nischengeschäft. Doch Veränderungen wie der Klimawandel erzeugen neue Versicherungsbedarfe und damit auch Vertriebspotenziale. Die aktuelle AssCompact-TRENDS-Studie hat sich mit der Bedeutung landwirtschaftlicher Versicherungen beschäftigt.

Auch Agrarbetriebe wie Landwirtschafts- und Viehbetriebe genauso wie Obstbau- und Winzerbetriebe benötigen auf das jeweilige Unternehmen individuell zugeschnittenen Versicherungsschutz. Schließlich stellen Betriebsgebäude zusammen mit landwirtschaftlichen Maschinen und der technischen Betriebseinrichtung wertvolle Vermögenswerte für die Geschäftstätigkeit dar. Zusätzlich erzeugen Veränderungen wie der Klimawandel, aber auch die Ausbreitung von Tierkrankheiten und -seuchen neue Versicherungsbedarfe und damit auch Vertriebspotenzial – zumal Betriebsinhaberinnen und -inhaber die persönliche Beratung schätzen.

Nachdem AssCompact bereits im Rahmen der aktuellen AssCompact TRENDS-Studie die gegenwärtige Vertriebsstimmung bei den befragten Maklerinnen und Maklern analysiert hat – eine Zusammenfassung der Studienergebnisse ist hier nachzulesen –, haben sich die Studienautorinnen und -autoren in einem Sonderthema über die Bedeutung landwirtschaftlicher Versicherungen im Vermittlungsgeschäft erkundigt.

Relevanz landwirtschaftlicher Versicherungen

Laut Einschätzung der Maklerinnen und Makler hat die Relevanz von landwirtschaftlichen Versicherungen für den Vermittlermarkt in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dieser Trend soll sich in den kommenden Jahren aber noch intensiver fortzeichnen. Während aktuell immerhin 10,3% der Befragten landwirtschaftliche Versicherungen als relevant oder sogar sehr relevant betrachten, wird die Relevanz in fünf Jahren sogar von 15,3% als hoch eingeschätzt.

Davon abweichend wird die Bedeutung für den eigenen Betrieb allerdings niedriger geschätzt. Hier gehen nur knapp 12% der Befragten davon aus, dass landwirtschaftliche Versicherungen für das eigene Unternehmen von maßgeblicher Bedeutung sein werden. Das erklärt sich auch dadurch, dass landwirtschaftliche Betriebe nur einen kleinen Teil des Kundenstamms der Maklerschaft ausmachen. Unter den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern entfallen im Schnitt lediglich 7,4% des Kundenstamms auf landwirtschaftliche Betriebe.

Chancen landwirtschaftlicher Versicherungen

Landwirtschaftliche Versicherungen gewinnen folglich dennoch, wenn auch zögernd, an Bedeutung im Vermittlungsgeschäft. Doch welche Chancen rechnen sich die befragten Maklerinnen und Makler mit einem verstärkten Engagement in diesem Bereich aus? Knapp 78% der Befragten schätzen die Kundenbindung bei landwirtschaftlichen Betrieben als überdurchschnittlich hoch ein; für 31% trifft diese Einschätzung sogar voll zu. 69% der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer erkennen in diesem Versicherungszweig Chancen, weil landwirtschaftliche Betriebe eine umfassende Betreuung und fachlich fundierte Beratung schätzen – und dafür auch bereit sind, einen fairen Preis an die ungebundene Vermittlerin bzw. an den ungebundenen Vermittler zu bezahlen. Die Vermittlung von Agrarversicherungen birgt also Potenzial für eine enge und vertrauensbasierte Beratung.

Was wird überhaupt versichert?

Am häufigsten sichern unabhängige Vermittlerinnen und Vermittler Wohn- und Betriebsgebäude von landwirtschaftlichen Betrieben ab. Auf Platz 2 folgen Kfz-Versicherungen für Traktoren und Autos. Ebenfalls gängig ist die Absicherung von technischer/kaufmännischer Betriebseinrichtung sowie von landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen. Zumindest etwas mehr als die Hälfte aller Befragten sichert Landwirte und Landwirtinnen gegen Betriebsunterbrechungen ab.

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