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9. November 2021
map-report: Acht Versicherer mit Höchstnote im PKV-Rating
Asclepius staff statue on the 100 Euro banknotes. 3d illustration.

map-report: Acht Versicherer mit Höchstnote im PKV-Rating

Die Analysten des map-report haben im Rahmen ihres 21. PKV-Ratings acht Versicherer mit der Höchstnote ausgezeichnet. Hinsichtlich der Beitragsentwicklungen konstatieren sie umfangreiche Beitragsanpassungen in der Voll- und der Restkostenversicherung, die Beiträge in der stationären Zusatzversicherung sind hingegen stabil.

Der map-report hat jüngst sein 21. PKV-Rating vorgelegt. Es untersucht Bilanzdaten und Servicekennzahlen der Jahre 2016 bis 2020 sowie die Bestandsbeiträge im Zeitraum von 2000 bis 2021. Vermittlerinnen und Vermittlern, Versicherern und weiteren Marktbeobachtern soll damit eine Faktensammlung zur eigenständigen Meinungsbildung an die Hand gegeben werden.

Im PKV-Rating werden die Anbieter von Krankheitskostenvollversicherungen in den Bereichen Bilanz, Service und Vertrag nach klar definierten Kriterien untersucht. In den Bereich Bilanz fließen Nettorendite, Bewertungsreservequote, RfB-Zuführung und -Bestand, versicherungsgeschäftliches Ergebnis Überschussverwendung, Vorsorgequote, Verwaltung und Solvabilität ein. Im Bereich Service werden Storno und Frühstorno, Prozesse, Beschwerden, Gesundheitsmanagement und Transparenz näher betrachtet. Im Bereich Vertrag geht es besonders um die Beitragsentwicklung in der Vollkostenversicherung, in der Restkostenversicherung und der stationären Zusatzversicherung sowie die Flexibilität der Tarife. Jedem Kriterium ist eine maximal erreichbare Punktzahl zugeordnet.

13 Gesellschaften liefern erforderliche Daten

Für das aktuelle Rating haben 13 Gesellschaften mit knapp 47% Marktanteil die erforderlichen Daten geliefert. Zu den weiteren 17 Gesellschaften, die keine Antworten beigesteuert haben, hat der map-report lediglich die öffentlich zugänglichen Bilanzkennzahlen sowie Beschwerdequoten ausgewertet. map-report-Chefredakteur Reinhard Klages bedauert die Zurückhaltung vieler Versicherer: „Wir […] legen sämtliche Bewertungskriterien samt Werteskala offen. Doch die Transparenz hat auch ihre Schattenseiten. Denn jeder Versicherer kann bereits vor der Datenlieferung einschätzen, ob seine Leistungen für eine gute Bewertung reichen würden. Das kann schon mal auf die Motivation zur Teilnahme durchschlagen.“

Acht Versicherer mit Höchstwertung „mmm“

Die Debeka verteidigte erneut die Position als bester privater Krankenversicherer im Rating. Mit 82,90 von maximal 100 Punkten setzt sie sich gegen die Mitbewerber durch, knackt einmal mehr die Grenze von 80 Punkten und wird für hervorragende Leistungen mit der Höchstwertung „mmm“ ausgezeichnet. Ein „mmm“ erreichten zudem auch SIGNAL IDUNA (80,60 Punkte), LVM (79,85 Punkte), R+V (79,84 Punkte), VGH Provinzial (79,17 Punkte), SDK (76,25 Punkte), Alte Oldenburger (75,35 Punkte) und Allianz (75,00 Punkte).

Umfangreiche Beitragsanpassungen bei Voll- und Restkostenversicherung

Hinsichtlich der Beitragsentwicklung anhand ausgewählter Fallkonstellationen konstatiert der aktuelle map-report umfangreiche Beitragserhöhungen im Jahr 2021 bei den 13 Teilnehmern im PKV-Rating: Laut map-report lag im untersuchten Zeitraum der Jahre 2000 bis 2021 die durchschnittliche Beitragserhöhung in der Beispielrechnung des Angestellten im Branchenschnitt bei knapp 3,9%. Zum Jahresbeginn 2021 wurde der Beitrag durchschnittlich um knapp 6,0% erhöht (Vorjahr: 3,2%). In der Beitragsrechnung des Bundesbeamten für den Zeitraum von 2000 bis 2021 stiegen die Bestandsbeiträge um durchschnittlich 3,1%. Zum Jahresanfang 2021 wurde der Beitrag durchschnittlich um 7,1% erhöht (Vorjahr: 3,9%). Dies sei die umfangreichste Beitragsanpassung bei den Beihilfeversicherungen im gesamten Bewertungszeitraum der vergangenen 21 Jahre, so die map-report-Verfasser.

Stabile Beiträge bei der stationären Zusatzversicherung

Anders sieht es bei der stationären Zusatzversicherung aus. Über den Vergleichszeitraum der Jahre von 2000 bis 2021 halten sich Beitragserhöhungen und -reduzierungen hier in etwa die Waage. In dieser Beispielrechnung wurden die Beiträge in den vergangenen 21 Jahren durchschnittlich um 0,3% erhöht. Zum Jahresauftakt 2021 wurden die Prämien in diesem Musterfall durchschnittlich um 0,1% gesenkt (Vorjahr +1,6%). Im langfristigen Mittel ist der Trend der Beitragsentwicklungen jedoch nur marginal steigend.

Seit 2018 untersuchen die map-report-Analysten auch den Gesamtbestand nach Monatssollbeiträgen. Hier betrugen die Beitragsanpassungen zwischen 2012 und 2020 durchschnittlich 2,5% pro Jahr.

Weitere Informationen zum map-report gibt es hier. (ad)

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