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7. September 2025
map-report: Wechsel an der Spitze im PKV-Bilanzrating

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map-report: Wechsel an der Spitze im PKV-Bilanzrating

map-report: Wechsel an der Spitze im PKV-Bilanzrating

Wie ist es um die Bilanzen der privaten Krankenversicherer bestellt? Das hat Franke und Bornberg in seinem neuen map-report untersucht. Das Ergebnis: Während einige Unternehmen stagnieren, wachsen andere kontinuierlich in einem herausfordernden Umfeld. Vier Versicherer sichern sich die Bestnote, darunter ist auch ein neuer Spitzenreiter.

Der aktuelle map-report 940 des Analysehauses Franke und Bornberg nimmt die Bilanzkennzahlen der privaten Krankenversicherer unter die Lupe. Dabei gibt es, wie bereits im letzten Jahr, einen Wechsel an der Spitze: Erstmals führt die uniVersa mit 276,5 von 300 möglichen Punkten (92,2%) das Feld an. Der letztjährige Spitzenreiter LVM rutscht mit 273,5 Punkten (91,2%) auf den 2. Platz.

 

map-report: Wechsel an der Spitze im PKV-Bilanzrating

 

Neben der uniVersa und der LVM wurden noch zwei weitere Unternehmen mit der Bestnote mmm+ („hervorragend“) ausgezeichnet: die Alte Oldenburger kommt auf 272,5 Punkte (90,8%), die SIGNAL IDUNA zählt mit 264,5 Punkten (88,2%) ebenfalls noch zur Spitzengruppe (siehe Grafik; © Franke und Bornberg). Um die Bestnote zu erreichen, müssen die Unternehmen mindestens 85% der möglichen Punktzahl erreichen.

Sechs Anbieter in Verfolgergruppe

Weitere sechs Unternehmen erhalten die Gesamtnote mmm („sehr gut), die ab 75% vergeben wird. Es sind die VGH Provinzial (81,7%), Inter (79,3%), Hallesche (76,2%), Allianz (75,7%), R+V (75,3%) sowie die Landeskrankenhilfe (75,0%). Die VGH Provinzial war letztes Jahr noch in der Spitzengruppe zu finden. Zudem sind drei weitere Anbieter, die im Vorjahr noch die Gesamtnote mmm erreicht haben, in der aktuellen Auflage abgerutscht, nämlich die Gothaer, der Münchener Verein sowie die Continentale.

Die Grundlage des Ratings bilden insgesamt zwölf Kennzahlen. Sie werden als Fünfjahresdurchschnitt berechnet und bewertet – dieses Jahr sind dies die Zahlen aus den Jahren 2020 bis 2024. So lassen sich kurzfristige Ausschläge glätten, ohne sie völlig außer Acht zu lassen, erklärt das Ratinghaus.

Aufwendungen klettern weiter nach oben

Auch im Jahr 2024 stiegen die Schadenaufwendungen der Branche wieder deutlich an. Sie gingen um 2,95 Mrd. Euro auf 39,74 Mrd. Euro hoch, die durchschnittliche Schadenquote steigt auf 83,2% (Vorjahr: 81,7%).

Auch 2024 kletterten die Beitragseinnahmen weniger stark als der um 8,0% erhöhte Schadenaufwand. So verwundert es nicht, dass das Gros der Branche erneute höhere Schadenquoten als im Vorjahr aufweist, erklären die Analysten.

Kein Anbieter mit rückläufigen Beitragseinnahmen

Bei den Beitragseinnahmen konnten die Anbieter im Jahr 2024 mit einem Plus von 4,3% deutlich stärker zulegen als im Vorjahr (3,1%). Unter anderem haben hier neben Faktoren wie Wechselaktivität, Geburten, Todesfällen und Kündigungen auch die teilweise hohen Prämienanpassungen einen Einfluss auf die Einnahmen gehabt. Welchen Anteil diese Prämienanpassungen an den höheren Beitragseinnahmen haben, lässt sich den Jahresabschlüssen allerdings nicht entnehmen, erklärt das Ratinghaus.

Anders als im Vorjahr verzeichnete 2024 kein Versicherer rückläufige Beitragseinnahmen. Das höchste Wachstum verbuchten die ARAG (17,4%) und die Concordia (13,5%).

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